Thema Lesewochenende zum Welttag des Buches

Klara Bellis

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23. März 2014
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Ich lese noch immer „Das Geheimnis der Sternentränen“ von Anke Höhl-Kayser. Es ist ein Mix aus dystopischer Science-Fiction und High-Fantasy-Elementen. Es hat auch was Thriller- oder Krimimäßiges, wenn man es genau nimmt. Bis jetzt (etwa ein Drittel) gefällt es mir ganz gut.
Leider konnten wir zu diesem Buch keine Daten ermitteln.
 

Helmut Pöll

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im Rahmen des Welttages war ich heute beim Piper Verlag. Verlegerin Felicitas von Lovenberg moderierte ein Gespräch mit den Hausautoren Georg M. Oswald, Pierre Jarawan und Su Turhan. War interessant, aber wie oft bei solchen Veranstaltung, sehr voll. Direkten Blickkontakt hatte ich die meiste Zeit keinen zur Bühne, nur Hörkontakt, aber ich meine es war Georg M. Oswald, der ausführte, wie wichtig für ihn als Autor das Lesen sei.
 

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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Die Schilderungen von Dorrigo Evans über die Verhältnisse im Gefangenenlager in Burma erinnern mich immer öfter an Berichte aus den deutschen Konzentrationslagern. Die Leute sterben wie die Fliegen, ohne medizinische Versorgung und ausreichend Essen, bei gleichzeitig gefordertem unmenschlichem Arbeitseinsatz, dem wohl auch ein Gesunder nicht lange standhalten könnte.
Mich wundert mittlerweile, dass diese Hölle überhaupt jemand überlebt hat.
 
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Sakuko

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Dr. Siri habe ich abgeschlossen. Das Buch hat mir sehr gut gefallen, aber das Ende fand ich irgendwie seltsam. Zu spirituell, etwas gezwungen.

Leider konnten wir zu diesem Buch keine Daten ermitteln.

Ich schiebe jetzt noch dieses Heftchen ein, bis ich mich entschieden habe, was ich danach lese. Eine Geschichte über eine depressive, junge Frau, die in eine Psychose abdriftet, weil ihr Mann ihr verbietet, sich zu beschäftigen.
 

Xirxe

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Ich habe dieses Wochenende mehr als 500 Seiten gelesen - bei mir waren es also wirklich Welttage des Buches bzw. Lesens ;) Und ich werde auch gleich wieder weitermachen, da ich doch zu gespannt bin, wie es bei meiner aktuellen Lektüre weitergeht.
 

Literaturhexle

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Ich habe dieses Wochenende mehr als 500 Seiten gelesen - bei mir waren es also wirklich Welttage des Buches bzw. Lesens ;) Und ich werde auch gleich wieder weitermachen, da ich doch zu gespannt bin, wie es bei meiner aktuellen Lektüre weitergeht.
Ha! Gestern hast du noch gepostet, ich würde dein Lesetempo überschätzen;)
Weit gefehlt, ich hatte Recht!
Aber ich gönne es dir, ist doch wunderbar, wenn man mal so richtig machen kann, was man möchte. Hauptsache, du lässt uns anschließend daran teilhaben...
 
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Klara Bellis

Autor
23. März 2014
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Leider habe ich es am Wochenende nicht geschafft, „Das Geheimnis der Sternentränen“ fertig zu lesen. „Früher“ hab ich Bücher nur so in mich eingesaugt. Heute brauche ich oft Wochen, ehe ich mal durch eines durch bin. Auf jeden Fall mag ich das Buch. Die Gesellschaftsorganisation in der dystopischen Welt, so wie sie die Autorin konzipiert hat, finde ich raffiniert und beängstigend zugleich. Die Idee, eine Protagonistin mit Down-Syndrom einzusetzen, imponiert mir. Vor allem, da die Autorin in einem Genre schreibt, in dem es – aus eigener Erfahrung – einem die Leser gern mal übel zu nehmen scheinen, wenn Protagonisten nicht überdurchschnittlich attraktiv und makellos sind.
 
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Helmut Pöll

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aus eigener Erfahrung – einem die Leser gern mal übel zu nehmen scheinen, wenn Protagonisten nicht überdurchschnittlich attraktiv und makellos sind.
Ist das so, @Klara Bellis. Ich lese selten Dystopien, aber ich erinnere mich eher an heruntergekommene Leute, die ums Überleben kämpften und eben nicht wie aus dem Ei gepellt wirkten, weil sie ganz andere Sorgen hatten.
 

Klara Bellis

Autor
23. März 2014
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@Frank1 : Ich danke dir für deine Einschätzung und dass du dir die Zeit fürs Lesen und Rezensieren genommen hast. :)

@Helmut Pöll :
Jain. ;) Zum einen ist dieser Roman ein Mix aus zwei Genres. Science-Fiction samt dystopischer Welt und High Fantasy mit Drachen und einem auserwählten Helden, der die Welt retten soll. Außerdem spielt eine Liebesgeschichte mit rein. Insofern könnte das Buch für junge Fantasyleserinnen interessant sein. Und da scheint es eine Tendenz zu geben, äußerlich attraktive Protagonisten zu bevorzugen. Zudem habe ich das dumpfe Gefühl, dass sich (vielleicht durch den Hype um „Die Tribute von Panem“?) der Begriff „Dystopie“ in den letzten Jahren für junge Leserinnen neu definiert hat. In meiner Facebookblase, die durch junge E-Book-Imprints großer Verlage und Selfpublisher dominiert wird, kommen mir immer wieder Werbungen und Klappentexte unter, in denen eine Dystopie angekündigt wird. Und beim genaueren Lesen handelt es sich um eine romantische Liebesgeschichte, in der eine 17-Jährige auf einen attraktiven geheimnisvoll-düsteren Helden trifft und die in einer dystopischen Welt spielt. Mein persönliches Highlight war der Klappentext eines Buches, für das ein bekannter Distributor gewoben hatte, und in dem zweimal erwähnt wurde, dass der geheimnisvolle Fremde ganz besonders attraktiv sei. Vermutlich um auf Nummer sicher zu gehen, dass es die Zielgruppe auch mitbekommt. :D
 

Helmut Pöll

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in denen eine Dystopie angekündigt wird. Und beim genaueren Lesen handelt es sich um eine romantische Liebesgeschichte, in der eine 17-Jährige auf einen attraktiven geheimnisvoll-düsteren Helden trifft
Ok, verstehe. Das gibt es vermutlich in allen Genres, @Klara Bellis . ich habe vor einigen Tagen in einem Autorenforum die Beschwerde eines Autoren gelesen, der gut recherchierte historische Romane schreibt. Er beklagte sich darüber, dass viele historische Romane eigentlich nur Liebesromane mit altertümlicher Kleidung und oft schlecht recherchiert sind. Das geht ja auch in diese Richtung.
 

Xirxe

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19. Februar 2017
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ich habe vor einigen Tagen in einem Autorenforum die Beschwerde eines Autoren gelesen, der gut recherchierte historische Romane schreibt. Er beklagte sich darüber, dass viele historische Romane eigentlich nur Liebesromane mit altertümlicher Kleidung und oft schlecht recherchiert sind.
Genau deshalb mache ich um historische Romane meist einen Bogen. Vermutlich tue ich da vielen AutorInnen damit unrecht, aber mir scheint es, dass da ziemlich viel Chicklit dabei ist. Und dafür ist mir schlicht die Zeit zu schade.
 
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Sakuko

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27. Juni 2016
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@Helmut PöllZudem habe ich das dumpfe Gefühl, dass sich (vielleicht durch den Hype um „Die Tribute von Panem“?) der Begriff „Dystopie“ in den letzten Jahren für junge Leserinnen neu definiert hat. In meiner Facebookblase, die durch junge E-Book-Imprints großer Verlage und Selfpublisher dominiert wird, kommen mir immer wieder Werbungen und Klappentexte unter, in denen eine Dystopie angekündigt wird. Und beim genaueren Lesen handelt es sich um eine romantische Liebesgeschichte, in der eine 17-Jährige auf einen attraktiven geheimnisvoll-düsteren Helden trifft und die in einer dystopischen Welt spielt.

Das hat schon Ready Player One gemacht. Das Problem ist eher, das zu viele Leute den Unterschied zwischen dystopischem Setting und Dystopie nicht kennen. Dystopien müssen (sollen?) einen negativen Ausgang haben, während man auf ein dystopisches Setting so ziemlich jede Art Geschichte klatschen kann.
Ich würde auch sagen, viele der dystopischen Settings sind gar nicht dystopisch an sich. Für mich gehört dazu mehr als eine Zukunft, die uns nicht gefällt. Ich finde um dystopisch zu sein gehört dazu auch eine gewisse Gesellschaftliche Negativentwicklung.
z.B. Station Eleven (Das Licht der letzten Tage) wird auch als Dystopie verkauft, dabei geht es nur um eine Welt, in der unsere Gesellschaft zusammengebrochen ist, und sich eine ursprünglichere Lebensweise herausgebildet hat.
 

Helmut Pöll

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So, jetzt bin ich , bis auf wenige Seiten, auch durch. Was mir am Ende gefallen hat sind die Berichte, was aus den einzelnen Personen geworden ist. Einige, wie der "Waran", sind als Kriegsverbrecher hingerichtet worden. Dabei waren sie trotz aller Schrecken, die sie verbreitet haben, eher kleine Lichter.

Oberst Nakamura und Colonel Kota beispielsweise kamen unbehelligt davon. Und das schlimmste Scheusal von allen, der japanische Kaiser, in dessen Namen dieser millionenfache Mord stattgefunden hat, blieb ebenfalls völlig unbehelligt. Das ist in etwa so, als hätte man einem überlebenden Hitler einen ruhigen und gehobenen Lebensabend auf Staatskosten ermöglicht. Völlig unvorstellbar.

Einmal mehr haben mich die Parallelen zum Dritten Reich gewundert. Auch in Japan haben zahlreiche Kriegsverbrecher ein angesehenes Leben geführt und waren sich im Rückblick keiner persönlichen Schuld bewußt.
@Literaturhexle