Rezension Rezension (5/5*) zu Johnny Sinclair von Sabine Städing

utaechl

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28. Mai 2014
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Bremen, Germany
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Buchinformationen und Rezensionen zu Johnny Sinclair von Sabine Städing
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Ein Junge und sein großes Vorbild

Ein toller Gruselroman für Kinder ab 10 Jahren mit einem beinahe unerschrockenen Nachwuchs-Geisterjäger, der es sich zum Ziel gesetzt hat, sein Zuhause spukfrei zu bekommen. Genau das Richtige für die jungen LeserInnen.

Inhalt:
Der 12-jährige Johnny Sinclair ist nicht nur namentlich mit dem berühmten Geisterjäger Scotland Yards verwandt, sondern scheint auch noch den gleichen Berufswunsch zu hegen. Dies liegt daran, dass er als einziger die Geister auf seiner heimatlichen Burg Greyman Castle sehen kann, und da diese ihm das Leben schwer machen, wird es Zeit, sie in ihre Schranken zu verweisen.
Unterstützt wird er dabei von einem alten Schädel und seinem besten Freund Russell.

Setting und Stil:
Nicht weit vom Atlantik entfernt in Schottland liegt die Stadt Blacktooth und das sie überragende Greyman Castle, Johnnys Heimat. Der ideale Hintergrund für eine Gruselgeschichte samt Moor, Friedhof und Highland Games. Liebevoll beschrieben und mit vielen interessanten Details angereichert bringt es Spaß, sich in Stadt und Umgebung aufzuhalten.
Erzählt wird die Handlung durchweg aus Johnnys Sicht. Perfekt um der Hauptperson so richtig nah zu kommen.

Charaktere:
Man muss Johnny einfach in sein Herz schließen. Ein Held mit vielen kleinen Schwächen, der trotzdem immer wieder über sich hinaus wächst. Seinem großen Vorbild folgend, stellt er sich der Geisterjagd und lernt im Verlauf der Handlung viele Methoden, um ihrer Herr zu werden.
Unterstützt wird er dabei von Russell, der erst sehr zögerlich zu glauben beginnt, dass es überhaupt Gespenster geben könnte.
Das komplette Gegenteil ist der sprechende Totenschädel Erasmus, der mit seinem jahrhundertealten Wissen Johnnys Lehrmeister wird.
Da Johnnys Eltern mal wieder unterwegs sind, kümmert sich Cécile um ihn, die Seancen abhaltende Voodoo-Priesterin.
Johnny ist also umgeben von Menschen, die ihm mal mehr oder weniger zur Seite stehen, im Notfall aber immer für ihn da sind.
Ihnen entgegen stellen sich vier sehr unterschiedliche Geister und zwei rüpelhafte Klassenkameraden.
Ein Mädchen darf natürlich auch nicht fehlen, wobei Millie eine sehr eigene Vertreterin ihres Geschlechts darstellt.

Geschichte:
Im ersten Band der Serie geht es natürlich vor allem darum, dass Johnny erst einmal lernt, was es bedeutet Geisterjäger zu sein. So lassen die Geisterjagden auch bis zum letzten Drittel auf sich warten. Trotzdem gibt es natürlich genug Gruseliges und Informatives, das Johnnys Alltag so richtig durcheinander bringt. Insgesamt eine rundum gelungene Geschichte, die junge und ältere Leser ohne Probleme ans Buch fesseln dürfte.

Fazit:
Sabine Städing ist es gelungen mit Johnny Sinclair einen sehr tollen Charakter zu erschaffen, mit dem man sich gerne zum Geisterjagen aufmacht. Der Name sollte jung und alt etwas sagen und wer das Buch gelesen hat, wird mir zustimmen, dass der Nachwuchs-Geisterjäger insgesamt seine Sache ganz gut macht und seinem Vorbild in nichts nachsteht. Die Handlung ist altersgerecht, durchgehend spannend und gespickt mit Überraschungen und tollen Wendungen. Solltet ihr selbst auf Geisterjagd gehen wollen, empfehle ich den Gargoyle 5000 für die moderne Variante der Geisterjagd.
Erfreulich ist, dass es nach diesem Band mit weiteren Geschichten um Johnny weitergehen wird. Ich freue mich schon, dann wieder mit an Bord sein zu dürfen.