Rezension Rezension (4/5*) zu Infernale - Rhapsodie in Schwarz von Sophie Jordan.

Natalie77

Mitglied
13. April 2014
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Frankenberg/Eder
mem-o-ries.de
Nicht ganz überzeugt

Inhalt:
Davy und ihre Freunde konnten fliehen, doch der von ihr verübte Mord an dem Mann, um Sean zu retten, macht ihr zu schaffen und sorgt dafür das sich ihre Gefühlswelt verändert. Als sie dann auf Caden und seine Widerstandsgruppe trifft muss sie ihre Gefühle im Zaum halten um überleben zu können.

Meine Meinung:
Ich habe mich sehr auf die Fortsetzung gefreut und war gespannt wie die Story insgesamt ausgehen wird. Am Ende konnte der zweite Band aber mit dem ersten kein Stück mithalten.

Das hatte recht viele Gründe. Der Einstieg fiel mir recht schwer. Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und weiß so, das es nicht nur mir so ging. Es gibt so gut wie gar keinen Rückblick auf das erste Buch, so dass man am besten beide Bände hinterienander liest. Irgendwann kam ich dann doch in der Geschichte an und war auch sogleich gefesselt von den Ereignissen. Es gibt Abschnitte da passiert recht viel und man klebt förmlich am Buch, andere sind eher langweilig, manche gar nervig. Spannung kommt so immer mal wieder auf, hier erlebt man aber eine Berg und Talfahrt. Die Neugier hat mich immer weiter lesen lassen und geschickte Abschnittsende, die die Veranstalterin der Leserunde gewählt hat.

Das Thema HTS Gen und die Maßnahmen die die Regierung gezogen hat, der Plot der eigentlichen Geschichte kommt für mich viel zu kurz. Alles dreht sich nur noch um die Gefühlswelt von Davy und ihr Überleben. man liest vom Widerstand, aber er wird irgendwie nicht mehr wie eine Fußnote.

Die Personen sind zum Teil bekannt. Allerdings ändert sich hier vieles.
Davy ist die Hauptperson. Sie begleitet der Leser auf ihrer Flucht und bei all ihren Erlebnissen. Sie ist ja so viel am Zweifeln und Jammern das sie mir zeitweise auf den Keks ging. Als ich dachte nun wird es besser kam das nächste Ereignis das sie wieder an sich selbst und allen anderen zweifeln ließ. Von der Davy vom ersten Band war hier nur wenig zu spüren.
Sean, Sabine und Gil kann ich in diesem band zusammen fassen, denn sie kommen schlichtweg kaum vor und werden damit zu Nebenfiguren.
Caden wird schon auf dem Rückentext erwähnt. Er ist der Anführer einer Widerstandsgruppe und hat, warum auch immer, ein Narren an Davy gefressen. Er scheint stark und Klug außer wenn es um Davy geht. Seine Handlungen was den Widerstand angeht kann ich nachvollziehen, auch als Beschützer, aber nicht jede Tat ist hier nachvollziehbar.
Es gibt noch andere wichtige Figuren, bei denen ich aber vielleicht schon zu viel verraten würde. So viel sei aber gesagt. Zum Teil haben sie mich sehr überrascht, wenn auch nicht immer positiv.

Am Ende habe ich das Gefühl man hätte auch einen Band aus den Zweien machen können. Vieles aus dem zweiten Band empfand ich am Ende als Überflüssig und auch wenn das Buch sehr interessant war und mich wirklich fesselte, blieb ein schaler Beigeschmack zurück.

So war ich mir auch nicht sicher ob drei oder vier Sterne. Allerdings hat es mich so gut unterhalten das ich nicht aufhören wollte zu lesen, was ein unbedingter Pluspunkt ist. Die Handlung ist jedoch Geschmacksache