Rezension (3/5*) zu Champagnerblut (Oberbayern Krimi) von Guido Buettgen.

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10. September 2015
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Buchinformationen und Rezensionen zu Champagnerblut  von Guido Buettgen
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Lässt Fäuste sprechen

Mads Madsen, Kriminalrat aus Hamburg, braucht nach einem traumatischen Erlebnis einen Neustart. Er lässt sich vom Hamburger Kiez an den Starnberger See versetzen.
Dort wartet schon vor seinem Amtsantritt eine Leiche auf ihn. Aus dem See gezogen wurde ein polnischer Bauarbeiter, ein Schrank von Mann, martialisch tätowiert und offensichtlich totgeprügelt.
Seine Spurensuche führt zu reichen Bauherren, zwielichtigen Bauunternehmern und schweigsamen Polen und schönen Frauen.


Der Krimi ist ein Debütroman, der Autor – aus der Werbebranche – kann mit Sprache umgehen. Er schreibt witzig und sprüht vor Einfällen. Leider lässt er nun auch kein Klischee aus. Der Hamburger Mads trägt Biker Klamotten und kommt auf einer Fat Boy angefahren. Er hat früher geboxt und das sieht man ihm auch an. Sein Kollege aus Starnberg ist adliger Abstammung, aber vom Vater enterbt, da er nicht nur schwul ist, sondern auch noch zur Polizei gegangen ist. Die Reichen und Schönen sind reicher und schöner, als man es je hörte. Die Frauen sind nur auf Sex aus und geliftet.


Der Fall war eigentlich leicht zu durchschauen, schon früh werden die Spuren gelegt und ein aufmerksamer Leser weiß gleich, wohin die Lösung geht. Trotzdem kann man sich gut unterhalten. Die Protangonisten haben Potenzial, vielleicht beim nächsten Band mit weniger totgerittenen Gags.