Rezension Rezension (4/5*) zu Noah will nach Hause: Roman von Sharon Guskin.

leseratte69

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27. Mai 2014
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Solingen
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Buchinformationen und Rezensionen zu Noah will nach Hause: Roman von Sharon Guskin
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Spannende Thematik "Wiedergeburt"

Klappentext
Spannend wie ein Krimi, emotional wie ein Frauenroman und tiefsinnig in seiner spirituellen Dimension.
Die alleinerziehende Janie ist ratlos. Ihr vierjähriger Sohn Noah hat Albträume und erzählt von grausigen Dingen. Immer wieder jammert er, dass er zu seiner Mama will. Aber ist er das nicht? Nachdem die verzweifelte Mutter verschiedene Ärzte konsultiert hat, stößt sie beim Stöbern im Internet auf die Seite von Jerome Anderson, einem Psychologieprofessor, der das Phänomen der Wiedergeburt erforscht. In ihrer Not nimmt sie Kontakt zu ihm auf. Kann er Noah helfen? Und so machen sie sich mit nur wenigen Anhaltspunkten detektivisch auf die Suche nach dem Ort, dem Haus, der Familie, der Mutter, nach der Noah sich so sehr sehnt – und werden fündig.
„Fesselnd, gewandt und berührend.“ The New York Times

Die Autorin
Sharon Guskin hat an der Yale University und der Columbia University School of the Arts studiert. Sie ist Autorin und Produzentin preisgekrönter Dokumentarfilme. Mit ihrem Mann und ihren Söhnen lebt sie in Brooklyn. Die Idee für ihren Roman hatte sie als junge Frau während eines Praktikums in einem Flüchtlingslager in Thailand und später kurz nach der Geburt ihres ersten Sohnes. "Noah will nach Hause" ist ihr erster Roman.

Meine Meinung

Story
Das Buch hat mich mit seinem sehr interessanten Thema (Wiedergeburt) sehr interessiert. Man erlebt mit der Protagonistin Janie eine wahrhaftige Talfahrt der Gefühle. Sie wird nach einem One-Night-Stand schwanger. Die ersten Jahre laufen ganz normal, aber als Noah vier Jahre alt wird, verhält er sich immer seltsamer. Er weint ständig und sagt er will zu seiner richtigen Mommy, was Janie total fertigmacht. Im Kindergarten erzählt er davon, wie er mit Waffen umgeht und das ihm Gewalt angetan wurde. Die Erzieher denken natürlich das Janie ihm das angetan hat und schaltet die Behörden ein. Janie weiß nicht weiter. Sie nimmt Kontakt zu einem
Dr. Anderson auf, der sich mit dem Thema der Reinkarnation beschäftigt, doch diese leidet selbst an beginnender Demenz und ist selber eine tickende Zeitbombe. Die beiden machen sich daran, die Eltern zu suchen, die Noah in seinem früheren Leben hatte. Für die Drei wird es eine Berg und Talfahrt der Gefühle.

Als das ist teilweise sehr spannend und fesselnd, besonders wenn aus der Sicht von Janie und Noah erzählt wird. Einige Passagen waren aber auch etwas langatmiger. Dennoch hat mich die Thematik gepackt und ich habe das Buch gerne gelesen. Besonders gut fand ich die realen Fallbeispiele, die man mit ins Buch hineingepackt hat.

Schreibstil
Das Buch ist leicht und flüssig zu lesen. Es ist gut strukturiert, so das man immer genau weiß woran man gerade ist. Auch wenn durch den Psychologie Professor Anderson einen Einblick in dessen Arbeit bekommt, ist auch dieses gut und verständlich für den Leser. Das Buch ist spannend, hat aber auch ein paar Längen aufzuweisen.

Charaktere
Das Buch weißt ja nicht besonders viele Charaktere auf, dennoch sind diese sehr real und sympathisch, besonders Janie mochte ich sehr und konnte ihre Sorgen und Ängste als Mutter nachempfinden. Noah tat mir so leid, der Kleine wusste ja selber nicht, was los war. Mit Dr, Jerome Anderson konnte ich auch schnell warm werden. Seine beginnende Demenz und dessen Folgen waren berührend und gaben dem ganzen noch etwas Menschliches.

Mein Fazit

Eine wirklich gute Thematik, die die Autorin Sharon Guskin gut umgesetzt hat. Reinkarnation hat mich bisher schon sehr interessiert und wurde hier wirklich gut ausgearbeitet. Das Buch ist teilweise sehr spannend, hat aber auch ein paar langatmige Abschnitte. Eine gute Mischung aus Roman und originalen Fallberichten. Mit sympathischen Charakteren.
Man kann mitfiebern und erlebt ungeahnte Wendungen.
Ich vergebe vier von fünf Leseratten/Sternen und eine Leseempfehlung.