Fante war mein Gott. Charles Bukowski.
Die Geschichte eines persönlichen und eines Klassenkampfes in der Zeit der großen Wirtschaftskrise, ist dies ein bewegender und komischer Roman über die Jugend und ihre Auflösung im Erwachsenenleben. Gefangen in einer armen Kleinstadt in den Dreißiger Jahren wünscht sich der 17-jährige Dominic Molise nichts mehr, als ein Sport-Star zu werden. Die großen Siege, die große Anerkennung, die große Liebe. Aber er kämpft stattdessen mit der italienischen Herkunft seiner Eltern und dem Druck, im Familienbetrieb mitzuarbeiten. Ziegelsteine zu stapeln ist nichts für ihn. Sein Vater hingegen versucht ihn vor dem unausweichlichen Scheitern zu bewahren und zu überzeugen, statt des Baseballschlägers doch lieber eine Maurerkelle in die Hand zu nehmen, Seine Mutter weiß sich nicht besser zu helfen, als zu beten. Kaufen
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1933 ist das Jahr der großen Depression in den USA. Dominic Molise, 17, spürt die Auswirkungen ganz unmittelbar. Sein Vater ist seit Monaten arbeitslos und verbringt seine ganze Zeit in Billardsalons, die Mutter und Großmutter suchen Trost in endlosen Gebeten und Rosenkranzklappern.
Dominic ist ein begabter Baseballspieler und sieht sich in seinen Gedanken schon fast an der Seite von Babe Ruth und anderen legendären Größen, die auch aus ärmlichen Verhältnissen kamen. Ein fast inbrünstiges Gefühl hegt er für seinen Wurfarm, DEN ARM, wie er ihn selbst nennt. Er hegt und massiert hin, hört auf jedes Zwicken seines Muskels, Sloan’s Massageöl - verehrt wie katholisches Salböl - hat er stets in Griffnähe. Es ist DER ARM, der es ihm ermöglichen wird, sich und seine Familie aus dem Elend zu ziehen.
Der kurze Roman ist unterhaltsam, der fröhlich-offene Ton, mit dem Dom von diesem Jahr berichtet, zeigen ihn als etwas naiven, aber immer optimistischen Menschen. Er glaubt an seinen Traum und wenn nicht in Amerika, wo sonst kann man seinen Traum leben. Zwischen Aufbruchsstimmung und Verantwortung für seine Familie steckt er in einem Dilemma, das er mit seines Vaters Hilfe entscheiden kann. Es steckt wahrscheinlich einiges von John Fante in Dominic Molise. Auch er war Sohn italienischer Einwanderer und zog für seinen großen Traum nach Kalifornien, die Anerkennung für sein literarisches Werk erlebte er nicht mehr.
Der Blumenbar Verlag hat dieses Buch von John Fante für die deutschen Leser wieder entdeckt und in einer neuen Übersetzung von Alex Capus auf den Markt brachte. Ein kenntnisreiches Nachwort des Übersetzers rundet die Neuedition ab.
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