Genre Genreleserunde Gegenwartsliteratur - ab 05.01.17

Helmut Pöll

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Hier startet am 05.01.17 unsere nächste Genreleserunde Gegenwartsliteratur. Ich bin mir noch nicht ganz klar welches Buch ich lese und muss zuerst mal meinen SUB durchforsten.
 

Sakuko

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Buchinformationen und Rezensionen zu We Have Always Lived in the Castle von Shirley Jackson
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Ich möchte mal meine Kenntnis von Horror-Klassikern erweitern. Shirley Jackson habe ich bisher noch nicht gelesen.
 

Querleserin

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Habe noch ein Buch vom Louisoder Verlag, das @Renie schon gelesen hat. Das werde ich nehmen:
Buchinformationen und Rezensionen zu Chaos im Weißen Haus: Liebe von Christopher Buckley
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Renie

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Habe noch ein Buch vom Louisoder Verlag, das @Renie schon gelesen hat. Das werde ich nehmen:
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Gute Wahl! Dieses Buch war mein Lustigstes in 2016;)
 
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Sassenach123

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Momentan habe ich nur Thriller im Angebot, so dass ich wohl aussetzen werde. Euch allen aber viel Spaß
 

parden

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Ein Buch auch gegen das Vergessen...
Gita will nur nach Hause, sich unter der warmen, weichen Zudecke verkriechen, den geliebten Geruch der Villa in sich aufnehmen. Doch die Realität sieht anders aus, als die Sechzehnjährige 1945 aus dem Konzentrationslager zurück in ihr Heimatdorf, das tschechische Puklice, kommt. Der Familienbesitz wurde konfisziert, Fremde leben jetzt dort, und die Deutschsprachige wird als Staatsfeindin verjagt. Erst sechzig Jahre später kehrt Gita zurück, um die Familie zu rehabilitieren. Und wieder schlägt ihr als ehemalige Großgrundbesitzerin der Hass der Dorfbewohner entgegen. Doch längst ist für Gita Weiterleben zur Kampfansage gegen Gewalt und Lüge geworden. Mutig, mit sehr plastischen, unter die Haut gehenden Bildern und mit enormer Sprachmacht wagt dieser kompromisslose Roman, für den die Autorin mit dem bedeutendsten tschechischen Literaturpreis ausgezeichnet wurde, einen Blick auf die verdrängte deutsch-tschechische Nachkriegsgeschichte.
 
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Helmut Pöll

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So, ich habe mich jetzt auch entschieden, nachdem mir der erste Band der Reihe so gut gefallen hat.
Buchinformationen und Rezensionen zu Eine treue Frau: Roman von Jane Gardam
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Sakuko

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Merricat lebt mit ihrer Schwester Constanze und ihrem Onkel Julian in dem Herrenhaus der Familie. Sie sind die einzigen, die noch übrig sind, den vor 6 Jahren wurde der Rest der Familie beim gemeinsamen Abendessen mit Arsen vergiftet. Constanze wurde angeklagt, aber frei gesprochen.

Alle 3 haben so ihre Päckchen zu tragen: Julian ist seit dem Vorfall gebrechlich, kränklich und verwirrt. Er redet immerzu über den Tag, weiss aber nicht immer so recht, ob es wirklich passiert ist und fällt eben so oft wieder in die Vergangenheit zurück.
Constanze traut sich nicht, weiter als zum Garten zu gehen und ist sehr zurückgezogen.
Merricat ist in ihrer Kindheit stehen geblieben, obwohl sie bereits 18 ist. Sie ist abergläubisch und hält viele Rituale aufrecht um ihre Familie, wie sie ist, sicher zu halten. Sie phantasiert davon mit ihrem Pegasus zum Mond zu fliegen, wo alles besser ist. Sie ist auch die einzige, die in das Dorf gehen kann um einzukaufen, wo sie aber von allen Dorfbewohnern entweder ignoriert oder belästigt wird und von den Kindern Spottlieder nach gerufen bekommt.

Aber dann kommt unerwartet ihr Cousin Charles zu Besuch, Sohn des Bruders, der nicht bei dem Vorfall anwesend war, und der bisher allen Kontakt verboten hatte. Merricat lehnt Charles sofort ab, den er ist herablassend zu ihr und sie überlegt mit welchen Ritualen sie ihn loswerden kann.

Das Buch erinnert mit an die Adams Familie, aber auf eine eher melancholische, realistische Weise. Die Familie ist eigenwillig, abgeschottet und morbide, aber auf ihre eigene Art glücklich und zufrieden.
 
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Helmut Pöll

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Buchinformationen und Rezensionen zu Eine treue Frau: Roman von Jane Gardam
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Dieselbe Geschichte noch einmal aus einer anderen Perspektive zu lesen, das habe ich mir eigentlich nur schwer vorstellen können. Man kennt ja im Grunde alles schon. Aber jetzt, nach den ersten 50 Seiten, hat mich Jane Gardam schon. Vorhin habe ich gemerkt, dass das Buch nur 250 Seiten hat. Deshalb wird jetzt streng rationiert, damit ich wenigstens ein paar Tage was davon habe.

Old Filth sitzt im Flugzeug von London nach Hongkong, wo er Karriere macht, mit Zwischenlandung in Neu Delhi. Er erzählt seinem besten und einzigen Freund von seiner bevorstehenden Hochzeit mit Betty. Betty wiederum ist sich nicht ganz sicher. Sie mag Edward, aber es ist auch eine sehr große Portion Vernunft mit bei dieser Hochzeitsentscheidung.
[zitat]Tu's nicht, Bets. Lass Dir keine Vierzig-Watt-Birne andrehen, nur weil sie hübsch aussieht. Du bleibst darauf sitzen, wenn sie ausgeht. Du bist so loyal, und dann hockst du am Ende ewig im Dunkeln.[/zitat] sagt ihre Freundin Amy.
 
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Sakuko

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Ich lasse mal den weiteren Plot ruhen, ich will niemanden spoilern (da soll dieses Jahr ein Film zu rauskommen).
Das Buch ist jedenfalls großartig, eher Terror als Horror, subtil und melancholisch. Man bemerkt, das vieles nicht richtig ist, aber alles ist idyllisch und optimistisch beschrieben. Der Horror des Buches ist selten in dem, was erzählt wird, sondern in der Erkenntnis, wie normal alles wirkt. Alle Verurteilung kommt von außen, nie von innen.
Es ist eine sehr gute Studie, wie Menschen mit Andersartigkeit, mit Verbrechen, umgehen, wie das Dorf und die verbleibende Familie reagieren.

Es ist wirklich schade, das Shirley Jackson in Deutschland so wenig bekannt ist.
 

Renie

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Es geht um ein Künstlerehepaar, Anfang 50. Owen ist Schriftsteller, Gus (Augusta) ist Malerin. Vor ein paar Jahren ist Gus fremdgegangen, hat es Owen gebeichtet, woraufhin beide beschlossen haben, in ihrem Leben etwas zu ändern, um die Beziehung zu retten. Die beiden haben geheiratet und sind aufs Land gezogen. Owen's Kreativität hat seit dem Geständnis von Gus ein Formtief. Er bringt nichts Gescheites mehr zu Papier, wohingegen Gus' Kreativität in keinster Weise gelitten hat - ganz im Gegenteil. Ins Nachbarhaus zieht Alison, geschieden und Lehrerin mit Maltalent. Alison freundet sich mit Gus an.

Mir gefällt der Sprachstil ausgesprochen gut. Er vermittelt eine melancholische Stimmung, was ich beim Lesen sehr mag. Ich habe jetzt 100 Seiten gelesen und freue mich, dass ich dieses tolle Buch entdeckt habe.
 
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Helmut Pöll

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Buchinformationen und Rezensionen zu Eine treue Frau: Roman von Jane Gardam
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Sowohl Betty, als auch der steife Edward bekommen in diesem zweiten Band, der aus Sicht von ihr geschrieben ist, eine persönlichere Note. Betty mag Edward tatsächlich sehr, und der zeigt sich hinter seiner ehrwürdigen Fassade einen Moment lang verletzlich.
[zitat]Du darfst mich nie verlasen. das ist die Bedingung. Ich bin mein ganzes Leben lang verlassen worden. Seit ich ein baby war, wurde ich Leuten weggenommen.. wir sind alle beschädigt, auch wenn wir ziemlich widerstandsfähig geworden sind.[/zitat]
Betty ist unkonventionell im besten Sinne. Sie ist mir unheimlich sympathisch. Beispielsweise geht sie mit Edward barfuss in Sandalen auf einen Empfang. Edward legt ihr dazu eine teure Perlenkette um und ist dazu souverän genug sie nicht zum Unkleiden zu nötigen.
Veneering, dem sie eigentlich vom ersten Moment an mehr verbunden ist, gibt sie scharf Paroli. Kinder müssten lernen alleine zu reisen, rechtfertigt er seine Entscheidung, seinen neunjährigen Jungen nicht zum Flughafen zu bringen.
"Was für einen Unsinn sie da reden", sagt Betty da. Völlig undenkbar eigentlich in der Zeit in diesen Kreisen.
 
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Tiram

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Ich komme nicht so recht vorwärts mit dem Buch. Zu viele Klischees. Und irgendwie springt es mich nicht an. So habe ich auch gar keine Lust, mir Notizen dazu zu machen, sodass ich wohl auch keine Rezi dazu schreiben werde.
 
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Frank1

Autor
5. April 2016
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Eisenach
lordbreakingham.wordpress.com

Nachdem ich Band 1 schon vor einiger Zeit gelesen und rezensiert (https://rezicenter.blog/2016/09/20/su-do-q-das-bluetenraetsel/) habe, wurde ich erst kürzlich auf die Fortsetzung aufmerksam gemacht. Da kam diese Leserunde gerade richtig.

Die Reihe handelt von 3 Jugendlichen, die gerne Rätsel und Probleme lösen, und spielt in einem kleinen Ort nördlich von New York. Diesmal ist es Dominic, der während eines Unwetters eine eigenartige Beobachtung macht. Ein eigentlich stillgelegter Leuchtturm sendet Lichtsignale, die jedoch untypischerweise auffallend unrythmisch sind. Kurz darauf wendet sich der Erbe des letzten Leuchtturmwärters von sich aus an die Freunde und bittet sie, das merkwürdige Einträge enthaltende Tagebuch des Leuchtturmwärters zu enträtseln.
 
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