Rezension Rezension (2/5*) zu Und dann war Licht von Gabriel Toscani

Kati Diermann

Neues Mitglied
8. Dezember 2016
5
2
4
37
Berlin
autorinkatrindiermann.jimdo.com
Leider konnten wir zu diesem Buch keine Daten ermitteln.
Zu christlich

Das Cover ist schlicht gewählt. Es ist geradlinig und einfach gehalten. Der Untertitel ist etwas lang, das es sich um mehrere Sätze handelt. Das macht das Cover etwas voll. Hätte mir lieber etwas grafisches gewünscht.

Der Sprachstiel ist eher locker und umgangssprachlich. Viele Schachtelsätze, die aber einfach aufgebaut und verständlich sind. Sonderbare Begriffe werden erklärt. Allerdings hat der Autor ein Problem damit in einer Erzählzeit zu bleiben. Präteritum und Präsens haben sich unregelmäßig und wirr abgewechselt. Manchmal war es für mich unlogisch, warum jetzt plötzlich in der Gegenwart geschrieben wurde. Stilmittel sind gut gewählt. Man kann sich sehr gut in die Protagonisten hinein fühlen.

Fazit
Das Buch ist, je mehr man sich damit beschäftigt und je mehr man daraus liest, unglaubwürdig. Angeblich sind es 35 Erfahrungsberichte von Personen aus den USA. Oft habe ich jedoch das Gefühl, dass hier und da etwas dazu gedichtet wurde oder ganze Geschichten nicht wahr sind. Leute die an Krebs erkrankten, sind nach der Nahtoterfahrung vom Krebs geheilt... Bei einer Geschichte hatte ich sogar ein Deja-vu. Da wurde fast der selbe Satz wie in einer Geschichte davor verwendet. Ich bin weltoffen. Mein Mann ist Katholik und meine große Tochter glaubt an Gott, sie ging auch Jahre lang in eine christliche Kita. Ich respektiere das. Aber mich nervt bei den Geschichten, dass jeder Protagonist, egal ob christlich oder Atheist, am Ende seiner Reise, bevor er wiederbelebt wurde, Gott gesehen hat oder glaubte ihn zu sehen, mit Jesus sprach oder betete und sein Gebet erhört wurde und am Ende der Kurzgeschichte geläutert und missioniert wurde. Auch wenn der Autor in seinem Vorwort beteuert, dass er mit dem Buch nicht missionieren will, hat er diesen Eindruck leider doch gemacht. Zumal es hier nur um das Christentum ging und um keine andere göttliche Macht. Irgendwann wird es auch langweilig gegen Ende der Geschichten, weil jede Geschichte eben auf diese Art endet. Schön fand ich die Vielfalt der Geschichten. Sie sind mit wenigen Ausnahmen gut erzählt und spannend. Die Schicksale der einzelnen Protagonisten waren sehr mitreißend und gut rübergebracht.

 
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Reaktionen: Helmut Pöll

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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München
Das ist ein sehr interessantes Thema, @Kati Diermann . Das, was Du beschreibst, hört sich tatsächlich danach an, als hätte sich da jemand ein Thema gewählt, wo Aufmerksamkeit gerantiert ist, und sich sein eigenes Weltbild bestätigt.

Kennst Du die Schweizer Ärztin Elisabeth Kübler-Ross? Die hat sich auch viel mit dem Thema Sterben befasst.
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