Rezension Rezension (3/5*) zu Wenn du mich tötest: Psychothriller von Karen Winter.

wal.li

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1. Mai 2014
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Sandwood Bay

Es fehlt niemand im Pub, deshalb sind die Besucher überrascht als sich die Tür öffnet und ein weiterer Gast den Raum betritt. Es ist der Deutsche Julian Tahn, er berichtet, seine Frau Laura sei verschwunden. Die Polizei wird benachrichtigt und schon bald kommt der Verdacht auf, Laura Tahn könne tot sein. Einige Ungereimtheiten in Julians Aussagen kommen mit einigen Funden im Gepäck der Eheleute zusammen und Julian wird vorläufig festgenommen, obwohl er beteuert, er habe Laura nicht getötet. Dieser erste größere Fall nach seiner Beförderung führt Detective Sergeant John Gills von Inverness zurück an den Ort seiner Kindheit und Jugend.

Karg und weit macht sich das Land um die Sandwood Bay in Schottland aus. Gegen Ende des Sommers bevölkern nur noch wenige Touristen die Gegend. Was mag das Ehepaar Tahn dazu bewogen haben, sich gerade diese zwar malerische aber doch einsame Gegend für einen mehrtägigen Stop ausgesucht zu haben. Seht gut kann man sich Wanderungen an dem kilometerlangen menschenleeren Strand vorstellen. Aber was kann passiert sein, weshalb ist die junge Frau verschwunden. Ein Bootsführer und Hafenarbeiter hat das Paar zu einen Bootsausflug mitgenommen und dabei einen heftigen Streit der Beiden mit anhören müssen. Allerdings verstand er nicht worum es ging, schließlich wurde der lautstarke Disput auf Deutsch geführt.

Ein wenig unwirtlich und düster wirkt die Gegend zumindest in der Phantasie des Lesers, der das Land noch nicht bereist hat. Geheimnisumwittert scheint auch die Ehe von Julian und Laura Tahn zu sein. Gespannt verfolgt man wie Julian Tahn nach und nach gezwungen ist, das eine oder andere preiszugeben. Es kommt keine fröhliche Geschichte zutage, aber reicht das als Motiv, seine Frau verschwinden zu lassen? Der frischgebackene Detective Gills scheint zwar einerseits durch seine Ortskenntnis und Herkunft bestens geeignet für die Ermittlungen, doch manchmal wirkt er auch gerade durch seinen persönlichen Hintergrund abgelenkt. Dennoch verfolgt er hartnäckig jeden Hinweis.

Ein Kriminalroman, der einen langsam in seinen Bann zieht, dann mit einer überraschenden Wendung zu verblüffen versteht und schließlich das Mysterium der Sandwood Bay für sich behält.

3,5 Sterne

 

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