Audur Jónsdóttir: Wege, die das Leben geht

Tiram

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Buchinformationen und Rezensionen zu Wege, die das Leben geht: Roman von Audur Jónsdóttir
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Die Autorin gehört zu den bekanntesten jüngeren Schriftstellerinnen Islands und ist eine Enkelin des isländischen Literaturnobelpreisträgers Halldór Laxness.

"Nun verlass doch endlich diesen Mann." - "Tu mir den Gefallen und nimm irgendwas anderes zu dir als nur dieses Hurenfrühstück (Kaffee und Zigarette, Anm. der Leserin)!" - "Ich wünschte mir, du würdest etwas anderes mit deinem Leben anfangen, als zu qualmen wie eine abgehalfterte Seemannsbraut." - Das sind so Sätze, die Eyja von ihrer Oma zu hören bekommt. Und irgendwie hatte sie recht. Eyjas Mann war versoffen, arbeitsscheu und hätte vom Alter her ihr Vater sein können.
Eyjas Mutter und beste Freundin Runa machen den Vorschlag, mit Rúna nach Schweden zu reisen. Oma schenkt ihr sogar das Geld dafür und wenn sie es nicht für sich selbst tun will, dann doch für ihren Roman.
Eyja ziert sich ein bisschen. Was soll aus ihrem Mann werden? Wer sorgt für ihn? Doch diesmal lässt sie sich schnell von den drei Frauen überreden.
 
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Tiram

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4. November 2014
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Na mal schaun, was ich Dir dann im kommenden Jahr noch vorstellen kann. Ein paar isländische Geschichten will ich da unbedingt lesen.

Von Kristín Marja Baldursdóttir kann ich Dir "Möwengelächter" und "Die Eismalerin" empfehlen. Zu letzterem gibts noch den zweiten Teil "Die Farben der Insel". Die gibts auch als E-Book.
 
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Tiram

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4. November 2014
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Ja, Eyja will einen Roman schreiben. Bisher hat es nur für eine Kolumne gereicht. Auch ihre Mutter hat für die Zeitung geschrieben. Bis Eyja kam. "Eyja hatte ihre Mutter umgebracht..." Ihre Mutter hat gut geschrieben:

[zitat]Diese vergilbten Kolumnen waren wie eine echte italienische Pizza: knusprig und frisch. Jedes Wort war saftig, aromatisch und irgendwie genau deshalb an der richtigen Stelle, weil es an der falschen stand - so wie die Menschen in Mamas Zeichnungen durch ihre schiefen Proportionen genau richtig getroffen waren.[/zitat]

Einige Wochen nach Eyjas erster Kolumne erfuhr sie, dass ihre Mutter aufgehört hat, für die Zeitung zu schreiben. Jahre später wurde Eyja klar, "dass sie nie eine so knusprige Pizza backen könnte wie ihre Mutter...".