Doch bei den symbolischen Bücherverbrennungen blieb es nicht. Schon bald wurde nicht nur in Bibliotheken im großen Stil ausgesondert und makuliert. Auch der Buchhandel wurde systematisch „gesäubert“ – mit einem erschreckend nachhaltigen Erfolg. Viele der Autoren, deren Bücher Opfer von Verbrennung und „Säuberung“ wurden, sind heute tatsächlich vergessen: „Hans Sochaczewer, Otto Linck, Herrmann Essig, Maria Leitner, Alfred Schirokauer, Ernst Johannsen, Albert Hotopp, Rudolf Geist, Alex Wedding und viele, viele mehr“.
Volker Weidermann hat für Das Buch der verbrannten Bücher „die Spuren ausnahmslos aller Autoren verfolgt, die damals auf der ersten schwarzen Liste der ‚Schönen Literatur’ standen“: Nicht jede Biografie der insgesamt vierundneunzig deutsch- und siebenunddreißig fremdsprachigen Schriftsteller hat er vollständig rekonstruieren können. Doch es sind, wie er versichert, nur wenige Lücken geblieben. Das Buch der verbrannten Bücher ist ein kleiner, später Triumph über die Barbarei! Unbedingt lesenswert! -- Andreas Vierecke, Literaturanzeiger.deKaufen