Rezension Rezension (5/5*) zu Der namenlose Tag: Roman von Friedrich Ani.

Wurm200

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21. November 2015
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Der namenlose Tag

Friedrich Ani
Der namenlose Tag
Suhrkamp

Autor: Friedrich Ani, geboren 1959, lebt in München. Er schreibt Romane, Gedichte, Jugendbücher, Hörspiele, Theaterstücke und Drehbücher. Sein Werk wurde mehrfach übersetzt und vielfach prämiert, u. a. mit dem Deutschen Krimi Preis, dem Adolf-Grimme-Preis und dem Bayerischen Fernsehpreis. Seine Romane um den Vermisstenfahnder Tabor Süden machten ihn zu einem der bekanntesten deutschsprachigen Kriminalschriftsteller. Friedrich Ani ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und des Internationalen PEN-Clubs. Sein Roman Der namenlose Tag (2015), ausgezeichnet mit dem Deutschen Krimi Preis und dem Stuttgarter Krimipreis, markierte Anis Wechsel zu Suhrkamp. Sein zweiter Roman, Nackter Mann, der brennt, erschien im Sommer 2016. Seit 2015 ist Friedrich Ani auch mit seinen Theaterstücken im Suhrkamp Theater Verlag vertreten. (Quelle: Suhrkamp)

Ein Mann klingelt an der Tür des ehemaligen Kommissars und bittet um ein Gespräch. Am Tisch sitzend redet dieser vom Selbstmord seiner Tochter, der schon 20 Jahre zurückliegt. In seinen Augen hat es sich dabei nicht um einen Selbstmord gehandelt und das, obwohl die Polizei diesen Fall so abgeschlossen hat. Der Mann bittet den ehemaligen Kommissar darum, die Ermittlungen nochmals aufzunehmen.

Das Buch besteht aus insgesamt 21 Kapiteln. Die Kapitelangaben werden zum einen mit einer römischen Zahl gemacht und zum anderen finden wir unter dieser Zahl eine Kapitelüberschrift. Diese Kapitelüberschrift kann mehrfach benutzt werden, dies wird dann durch eine Zahl kenntlich gemacht. Schlägt der Leser das Buch auf, findet er als Erstes ein Zitat, das besser nicht sein könnte. Alles, was im Buch ist, auf 3 Zeilen gepackt.
Wenn wir dann beginnen zu lesen, werden wir direkt in die Handlung geworfen, ohne dass wir erfahren, worum es genau geht. Dies bekommt der Leser dann aber im Laufe des Buches erzählt. Auch lernen wir die Charaktere, allen voran den ehemaligen Kommissar Jakob Franck im Laufe der Geschichte besser kennen. Aufgrund der Art und Weise, wie das Buch geschrieben hat, ist es nicht ganz leicht zu lesen bzw. zu verstehen. Dies tut dem Lesespaß aber keinen Abbruch, im Gegenteil es hilft beim Reinfinden in die Geschichte, da diese auch 20 Jahre zurückliegt. Am Ende bekommt dann der Leser ein Ende geliefert, dass dem Buch gerecht wird.

Cover: Das Hardcover des Buches ist nur in der Farbe Schwarz gehalten. Der Schutzumschlag hingegen besteht hauptsächlich aus der Farbe Grau. Allein der Buchrücken und die Umrandung sind schwarz. Auf der Vorderseite sehen wir außerdem eine Art Rauch, der sich über das Cover zieht.

Fazit: Wer bei diesem Buch einen üblichen Krimi erwartet, wird sehr enttäuscht sein. Keinerlei Action; Mörder oder ´Sonstiges, was einen Krimi auszeichnet. Dafür aber vieles Zwischenmenschliche, was sehr gut in die Handlung um einen Selbstmord gepackt wurde. Die knapp 20 Euro wirken vielleicht etwas abschreckend, man bekommt aber für das Geld ein wirklich gutes Buch. Von mir 5/5 Sterne.

Klappentext: Kriminalhauptkommissar Jakob Franck ist seit zwei Monaten im Ruhestand und glaubt nun, ein Leben jenseits der Toten beginnen zu können. Vor zwanzig Jahren hatte er sieben Stunden, ohne ein Wort zu sagen, der Mutter einer toten Siebzehnjährigen beigestanden. Jetzt wird der Kommissar von dieser Konstellation eingeholt: Ludwig Winther tritt mit ihm in Kontakt; er ist der Vater des jungen Mädchens und Ehemann jener Frau, der Franck so viel Aufmerksamkeit widmete. Zwanzig Jahre sind vergangen, und der Vater glaubt noch immer nicht an den – laut polizeilichem Untersuchungsergebnis eindeutig feststehenden – Selbstmord der Tochter durch Erhängen: Seiner Meinung nach kann es sich nur um Mord handeln. Ex-Kommissar Jakob Franck macht sich also daran, die näheren Umstände ihres Todes aufzuklären, »einen toten Fall zum Leben zu erwecken«. Jakob Franck folgt dabei seiner ureigenen Methode, der »Gedankenfühligkeit«:.Diese ist unnachahmlich und unübertroffen bei der Lösung der kompliziertesten und überraschendsten Fälle. (Quelle: Suhrkamp)

Autor: Friedrich Ani
Titel: Der namenlose Tag
Verlag: Suhrkamp
Genre: Roman
Seiten: 301
Preis: 19,95
ISBN: 978-3-518-42487-2

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