Rezension Rezension (5/5*) zu Die Leuchtturmwärterin: Roman von Christina Schwarz.

Tiram

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4. November 2014
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Zunächst befinden wir uns im


Zunächst befinden wir uns im Jahr 1977. Die 84-jährige Jane macht mit ihrem Enkel eine Reise in die Vergangenheit. Und nach Hause, nach Point Lucia, wo sie bis zu ihrem 19. Lebensjahr in einem Leuchtturm aufwuchs. Es ärgerte sie, dass sie dies Erlebnis mit einer Gruppe von Besuchern teilen musste und nicht alleine ihren Erinnerungen nachspüren konnte.
Ihr Vater war hier Hauptleuchtturmwärter und er benötigte zwei Gehilfen. Die Verwaltung stellte zumeist Ehepaare ein. Da wurde ein Lohn eingespart.

Gertrude Swann stammt aus gutem Hause. Ihr Weg scheint vorgezeichnet. Sie soll den Sohn eines befreundeten Paares der Eltern heiraten. Doch dann lernt sie Oskar kennen und verliebt sich in ihn. Oskar, der zwar hochfliegende Träume hat, aber bisher noch nichts auf den Weg gebracht hat. Oskar will nach Kalifornien, raus aus dem Dunstkreis von Familie und Freunden. Daran ändert auch seine Liebe zu Gertrude nichts. Und so landen sie auf einer kleinen Insel im Pazifik. Hier leben nur ein paar Leute.

Zu Beginn hatte Gertrude Angst vor diesem Ort:

[zitat]Vor dem Wind, der versucht, uns wegzuwehen, vor den Felszacken, die darauf warten, uns aufzuspießen. Falls wir eines Nachts von diesem Berg stürzen, wie sollte dann irgendjemand erfahren, was aus uns geworden ist? Hier zu sein, das ist, als wären wir verschwunden.[/zitat]

Oskar wurde der Nachtdienst auf dem Leuchtturm zugeteilt. Gertrude leistete ihm Gesellschaft. Und da er sich mit Literatur über elektrische Wellen beschäftigte, suchte sie sich ihre eigene Lektüre: "Spezies der Pazifikküste" und "Reise mit dem Pappkanu: Eine geografische Erkundung über 2500 Meilen von Quebec zum Golf von Mexiko".

Gertrude wurde die Bildung der Kinder übertragen. Die wussten zwar Bescheid bei den Aufgaben, für die sie täglich eingeteilt waren, aber von Allgemeinbildung keine Spur.

Und so nimmt das Leben auf Point Lucia seinen Lauf. Zugegeben, einen ruhigen Lauf. Eine ganze Weile plätschert es nur so vor sich hin. Was mir aber nichts ausmacht. Ich brauche nicht immer Spannung und Action. Für mich war es interessant, zu verfolgen, wie Gertrude Swann sich hier entwickelt hat. Auf den ersten Seiten des Buches erwähnt Janes Enkel, dass es auf Point Lucia eine Meeresbiologin gab.

Ob es sich dabei um Gertrude Swann handelte? Das lest selbst.