Rezension Rezension (4/5*) zu Zwei Sekunden: Thriller von Christian v. Ditfurth.

wal.li

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1. Mai 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Zwei Sekunden: Thriller von Christian v. Ditfurth
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de Bodtissimo

Der russische Präsident ist zu Besuch in Berlin. Während einer Fahrt mit der deutschen Kanzlerin entgeht das Fahrzeug der Beiden nur um Sekunden einem Anschlag. Sofort werden die besten Ermittler zusammengezogen. Sogar für den künftigen Sündenbock soll gesorgt werden, falls die Untersuchungen nicht so laufen wie geplant. Der ausgesprochen intelligente aber nicht sehr beliebte Eugen de Bodt nimmt diese Rolle nicht an. Lieber steht er mit seinen Mitarbeitern Salinger und Yussuf am Rande und geht seine eigenen Wege. Dass er sich dabei geschickter anstellt als seine Kollegen, erheitert diese nicht so besonders.

Worum geht es? Wer sollte durch den Anschlag getroffen werden; der Präsident oder die Kanzlerin? Sollten in dem Fahrzeug Geheimgespräche stattfinden und wollte man das Treffen von Vereinbarungen zwischen den beiden Ländern verhindern? Kleinste Spuren müssen die Beamten zusammen puzzeln und doch erhalten sie kein schlüssiges Bild. Einzig eines scheint relativ schnell klar zu sein, die Attentäter müssen einen Maulwurf in der Behörde haben. Wie sonst hätten sie die Route der Fahrzeuge kennen können.

Rasend spannend ist dieser Politthriller von Christian von Ditfurth, sprühend vor Ideen und auch kenntnisreich geschrieben. Wenn man eher mit seiner Stachelmann Reihe bekannt ist, erbebt man eine echte Überraschung. Zwar ist sein Eugen de Bodt ein ähnlich intelligenter Ermittler, doch wählt der Autor einen ganz anderen Ansatz als bei dem Historiker Stachelmann. De Bodt ist Ermittler mit ganzer Seele, obwohl er nicht in den Polizeiapparat passt, schafft er es, neben den Verbrechern auch seine Kollegen auszutricksen. Regeln, welche Regeln? Lieber wird ein Philosoph zitiert und dann doch gemacht, was er für richtig hält. Es wird gut gehen, solange er dabei recht behält. Und auch daraus entsteht noch eine zusätzliche Spannung, denn man erwischt sich doch beim Daumen drücken und auch beim Atem anhalten, ob der quergedachten Ansätze. Nur langsam entblättert sich der wahre Hintergrund der Tat, da könnte man beinahe ungeduldig werden. Wenn einen dann die Ereignisse überrollen, ist das schnell vergessen.
4,5 Sterne

 
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