Rezension Rezension (5/5*) zu Puppenruhe (Johnny Thiebeck im Einsatz) von Ben Bauhaus.

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Buchinformationen und Rezensionen zu Puppenruhe von Ben Bauhaus
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Ex-Ermittler Johnny Thiebeck im Einsatz

Ex-Ermittler Johnny Thiebeck im Einsatz

Ben Bauhaus - Puppenruhe

Johannes Thiebeck, von allen Johnny genannt, war bis vor kurzem Ermittler in der Berliner Mordkommission. Nun wird er von der Ermittlerin Tulay Tassin gebeten sich als V-Mann in die Drogenszene einzuschleusen. Nach kurzem Zögern stimmt Thiebeck zu, und agiert nun als Johnny Ticker. Er wohnt ab sofort in einer WG mit den beiden Dealern, Schoko und Chris, die allerdings nur zwei kleine Nummern im System sind. Über Schoko und Chris soll Johnny an die großen Bosse herankommen, denn Tassin will die Droge Boom,die Berlin unsicher macht, aus dem Verkehr ziehen.
Thiebeck schafft es durch sein Auftreten und seine Erfahrung sehr gut in die Rolle des Tickers zu schlüpfen. Doch schon bald soll die Droge Boom nicht seine einzige Sorge sein, denn es wird ein Mordopfer gefunden. Es kommt aus dem Drogengeschäft und wurde auf grausame Art getötet.
Und auch sein Bruder Jan bereitet ihm Sorgen. Er ist nach langer Zeit wieder in Berlin aufgetaucht. Er war früher schon unberechenbar, und das scheint sich nicht geändert zu haben.

Dieser Thriller ist für mich der erste Thriller von Ben Bauhaus aus der mittlerweile dreiteiligen Reihe um den Ex-Ermittler Johnny Thiebeck. Die Vorgänger heißen Bulletschach und Killerverse. Durch die Rückblenden konnte ich mir zwar ein ausreichendes Bild von Thiebecks Vorgeschichte machen, bin aber dennoch neugierig auf die ersten beiden Bände geworden.

Puppenruhe ist ein Thriller, der mich von Anfang an begeistern konnte. Die Spannung wurde zügig aufgebaut, und blieb konstant erhalten. Einige für mich unerwartete Wendungen ließen vor allem zum Ende des Buches den Nervenkitzel enorm in die Höhe steigen.

Die Charaktere sind alle sehr interessant und gut beschrieben. Die Beschreibung von Johnny Thiebeck ist ein komplexes Gerüst aus vielen Informationen. So darf der Leser sowohl Dinge aus seinem damaligen Polizeialltag erfahren, als auch von seinem Privatleben. Thiebeck bedient sich einer manchmal schon recht derben Ausdrucksweise, was mich anfangs ein wenig gestört hat. Aber je mehr ich Thiebeck/ Ticker in Aktion erleben durfte, umso passender empfand ich diesen Umgangston. Ein gestelzter Wortlaut passt nicht zu einem Schachboxer, der alles zumeist versucht im Alleingang zu machen. Es hätte seine Art nicht richtig zur Geltung gebracht....nein, es ist gut so wie es ist.
Generell gefiel mir auch die Entwicklung dieser Figur. Ich drücke es mal so aus, auf mich machte es denn Anschein, dass Johnny Thiebeck gereift ist.

Mein Fazit: Absolute Leseempfehlung, warte gespannt auf eine Fortsezung dieser Reihe. Die Vorgänger werden wohl demnächst bei mir zu Hause einziehen.


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