Rezension Rezension (4/5*) zu Blinde Sekunden: Thriller von Sonja Rüther.

Natalie77

Mitglied
13. April 2014
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Frankenberg/Eder
mem-o-ries.de
Buchinformationen und Rezensionen zu Blinde Sekunden: Thriller von Sonja Rüther
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Fesselnd von Beginn an

Inhalt:
Sven und Silvia freuen sich auf einen Nachmittag zu zweit in einem 5-Sterne-Hotel. Doch dazu wird es nicht kommen, denn Silvia verschwindet spurlos aus der gut besuchten Hottellobby. Alles sieht danach aus als ob ein Serienkiller wieder zugeschlagen hat. Kommissar Riekers setzt alles daran diesen letzten Fall vor seiner Pensionierung zu lösen...

Meine Meinung:
Das Cover war Schuld das ich mich anfing für diesen Thriller zu interessieren und die Tatsache das die Entführung nicht Nachts in irgendeiner dunklen Ecke statt fand sondern mitten in einer vollen Hotellobby.

Fesselnd war das Buch von Beginn an. Erst war es das kribbeln was Sven und Silvia auslösten, die Vorfreude auf diesen Nachmittag, später dann der Verlauf der Tat bzw. die Ermittlungen. Spannung ist hier garantiert. Allerdings empfand ich manch eine Szene zu langatmig, vielleicht war ich aber auch einfach zu ungeduldig.

Die Kapitel sind recht kurz und jedes Mal mit Zeit und Ort versehen. Zusätzlich wurde auch geschrieben wenn es einen großen Zeitsprung gab. Als Leser begleitet man Kommissar Riekers, Sven und einen Schönheitschirurgen. Außerdem auch seine Frau und zu Beginn auch Silvia. Ab dem Moment in dem Silvia entführt wurde ist sie auch für den Leser verschwunden. So weiß man bis zum Ende hin nicht was mit ihr geschieht und hat auch keine Ahnung ob sie noch lebt oder nicht. Diese Art zu erzählen hat mir gut gefallen auch weil es die Spannung anheizt.

Wir haben es hier schon mit vielen kaputten Typen zu tun.
Ich möchte mit Sven anfangen. Er der sich die Schuld am Verschwinden von Silvia gibt und eigentlich kaum noch Lebensfähig ist, ein für mich sehr bemitleidenswerter Mensch, aber irgendwie auch jemand bei dem ich das Gefühl habe das er sich zu sehr im Selbstmitleid verliert.
Dr. Freiberger, der Schönheitschirurg, der seine Frau abgöttisch liebt, aber irgendwas im Schilde führt. Er wird irgendwann zur Hauptfigur und als Leser ahnt man das da mehr sein könnte.
Kommissar Riekers. Der Mann der Job nicht Job sein lassen kann und sich gerade mit kleinen Fällen nicht zufrieden geben mag. Ich mag seine ruhige überlegte Art. Er muss nicht den Helden spielen um irgendwie aus der Masse heraus zu stechen.
Alle Figuren haben ihren Sinn in der Geschichte auch wenn man das zeitweise nicht gleich erkennen kann.

Schon etwas vor dem Ende ahnte ich das hinter manch einer Szene mehr steckt und etwa hundert Seiten vorher blitzte auch die Idee auf wie das Buch endet. Dabei ist es, wie ich finde, ein Ende das man nicht unbedingt vorhersehen kann und das für mich dieses Buch schon besonderes macht. Allerdings würde mich interessieren ob es so überhaupt möglich wäre, auch wenn alles gut aufgeklärt wird.