So, ich bin auch ein bisschen weitergekommen im Buch.
Nachdem Tycho nun einige Jahre friedlich mit seiner Frau (und später auch mit Kindern), bricht Krieg in Dänemark aus und Tycho wird von einem Trupp Banditen verschleppt, der sich brandschatzend durchs Land räubert. Eindrücklich schildert der Autor, wie der Protagonist sich versucht, mit Gedanken an seine Familie zu trösten und ihn der Wille zu ihnen zurückzukehren am Leben hält. Nach schier endlos scheinenden Monaten kann sich Tycho kurz vor einem Gefecht davon schleichen und gelangt nach entbehrungsreichen Wochen zu seiner Familie zurück.
Aber schon lauern die nächsten Probleme und Gefahren...
Der neue König von Dänemark will Tycho mit einer etwas in die Jahre gekommenen Adeligen verheiraten, weil "sie eine Mann braucht". Da er sich weigert, sich von seiner Frau Kristina zu trennen, beschließt Tycho mit seiner Familie nach Süden zu fliehen, um dem Einflussbereich von Kristian zu entkommen. Nach einer beschwerlichen Reise, bleibt die Familie von Brahe eine Woche in Kassel, wo sie der dortige Landgraf Wilhelm, selbst ein begeisterter Hobbyastronom, aufnimmt und Tycho sogar eine Stelle am Hof anbietet.
Tycho soll in einer Vorlesung seine Ansichten vom Kosmos darlegen (die ein wenig von der Meinung des Fürsten abweichen, was aber nicht weiter schlimm erscheint) doch sind die geladenen Gäste nicht an seinen wissenschaftlichen Ausführungen interessiert sondern einzig und allein am (Liebes-) Leben am Hofe zu Dänemark. Infolge einiger unangemessenere Rufe aus dem Publikum kommt es zu einem Gerangel und Tycho muss mit seiner Familie Kassel verlassen.
Ihr nächstes Ziel heißt Padua, dort will Tycho den berühmten Galileo Galilei treffen, mit dem er schon schriftlich Korrespondenz hatte. Nach einer langen und anstrengenden Reise über die Alpen mit Banditen und Wetterkapriolen erreichen sie endlich Padua, die herrliche Stadt im Norden Italiens.
Es ist schön, wie der Autor es schafft, in kleinen Nebensätzen und kurzen Abschnitten auch damals verbreitete Begebenheiten mit einzuflechten. Sei es die Kropfbildung der Alpenbewohner aufgrund von Jodmangel oder die Begeisterung des Kurfürsten Wilhelm für die Naturwissenschaften, die sich auch in der Architektur seines Schlosses niederschlägt.