Rezension Rezension (5/5*) zu Voodoo Girl: Roman von Roxanne Rivington.

Frank1

Autor
5. April 2016
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Eisenach
lordbreakingham.wordpress.com
Buchinformationen und Rezensionen zu Voodoo Girl: Roman von Roxanne Rivington
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Voodoo und 3 Elternpaare für Zoé

Klappentext:
Düstere Träume und eine unbekannte Vergangenheit geben der 16-jährigen Zoé Rätsel auf. Ihre Eltern hat sie nie kennengelernt, und Tante Megan, bei der sie aufgewachsen ist, verschweigt ihr etwas. Gibt es ein Geheimnis um ihre Geburt? Um Klarheit zu gewinnen reist Zoé nach Haiti, wo sie geboren wurde – ein Land, in dem Voodoozauber, Geister und Dämonen zum Alltag gehören. Doch wer sind die unheimlichen Männer, die sie verfolgen? Stecken Mächte dahinter, die nicht von dieser Welt sind? Zoé gerät in einen Konflikt zwischen Glauben und Wissen. Auf der Suche nach ihrer Vergangenheit wird sie immer tiefer in die Mysterien des Voodoo hineingezogen … Roxanne Rivingtons Debüt »Voodoo Girl« erschien erstmals auf der kanadischen Schreibplattform Wattpad, wo die Geschichte tausende Leser begeisterte und 2014 einen Wattys Award gewann.

Rezension:
1790 wird der junge afrikanische Häuptlingssohn Mokabi auf einem Sklaventransporter in die Karibik verschleppt, wo er bald darauf in die Wirren des haitianischen Sklavenaufstandes von 1791 gerät.
Zoé wächst bei ihrer Stieftante Megan, genannt Meg im England unserer Tage auf. Megs Bruder und dessen Frau hatten Zoé als Kleinkind aus einem Waisenhaus in Haiti adoptiert, waren kurz darauf jedoch gestorben. So weiß die 16-jährige nur wenig über ihre eigentlichen Stief- und nicht das geringste über ihre leiblichen Eltern. Als eine Wahrsagerin auf dem Jahrmarkt sie auffordert, mehr über ihre Wurzeln zu erfahren, fasst Zoé den Entschluss nach Haiti zu reisen und ihre Herkunft zu erforschen. Nach anfänglichen Zögern stimmt Tante Meg zu, den nächsten Urlaub gemeinsam dort zu verbringen. In der Karibik angekommen, muss Zoé jedoch schnell feststellen, dass mysteriöse Leute an ihr interessiert sind.
Roxanne Rivington präsentiert mit diesem Buch ein fesselndes, tief in die haitianische Geschichte eingebettetes Abenteuer. Viele der gut konstruierten Zusammenhänge erschließen sich dem Leser (und Zoé) erst nach und nach. Dabei werden geschickt zahlreiche hierzulande wenig bekannte Informationen aus der realen Historie Haitis sowie dem dort nicht wegzudenkenden Voodoo-Kult eingebaut. Die Autorin schafft es, den Leser mit ihrem Schreibstil und dem gut durchdachten Handlungsaufbau schnell in den Bann ihres Romans zu ziehen, welchen sie selbst ins Mystery-Genre einordnet.
In die Haupthandlung um Zoé sind immer wieder historische Kapitel um Mokabis Geschichte eingeschoben. Leider erfährt der Leser bis zum Schluss nicht, wie genau die beiden Handlungsfäden aus dem 18. und dem 21. Jahrhundert miteinander verwoben sind. Auch Zoés Schicksal bleibt ungeklärt, denn das Buch endet abrupt an der spannendsten Stelle. Erst hier wird dem Leser bewusst, dass es sich bei „Voodoo Girl“ um den 1. Band eines Mehrteilers handelt. Leider ist das Erscheinungsdatum der Fortsetzung, die wohl jeder Leser am Ende dieses Buches ungeduldig herbeisehnt, noch ungewiss.

Fazit:
„Voodoo Girl“ entführt den Leser in ein spannendes und ungemein interessantes Abenteuer nach Haiti.


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