Rezension Rezension (4/5*) zu Aschenputtel: Thriller von Kristina Ohlsson.

wal.li

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1. Mai 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Aschenputtel von Kristina Ohlsson
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Regensommer

Auf dem Weg von Göteborg nach Stockholm verschwindet ein sechsjähriges Mädchen aus dem Zug. Nur kurz war seine Mutter bei einem außerplanmäßigen Halt auf den Bahnsteig gegangen und doch hat sie die Abfahrt des Zuges verpasst. Und der Schaffner, den sie dann telefonisch bat, auf ihr Kind aufzupassen, hat das Abteil auch nur kurz verlassen. Trotzdem ist die Kleine nicht auffindbar. Schnellstens versuchen Kommissar Alex Recht und seine Kollegen, das Kind zu finden. Doch es ist wie verhext, viele Zeugen haben das Bahnhofsgelände schon verlassen und die von den Verbleibenden hat niemand etwas gesehen oder gehört.

In diesem ersten Fall von Alex Recht und seinem Team geht es gleich sehr zur Sache. Bei vermutlichen Kindesentführung oder auch bei jedem Verschwinden eines Kindes kommt es auf jede Sekunde an. Je länger die Suche dauert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eines unglücklichen Ausgangs. Da müssen die Ermittler zusammen arbeiten. Es darf der Bearbeitung des Falles nicht entgegenstehen, dass ihnen die Fahndungsspezialistin Fredrika Bergman zugeteilt wurde. Sie hat als Quereinsteigerin nicht die übliche Ausbildung durchlaufen und wirkt wie ein Fremdkörper im Team. Und doch muss Axel Recht mit der Zeit anerkennen, dass die neuen Impulse, die ihre Art der Herangehensweise bringt, hilfreich für die Ermittlungen sind.

Ein Fall, der einen im doppelten Sinne des Wortes mitnimmt. Zum einen, weil man, wenn es um Kinder geht, einfach nicht unberührt bleiben kann. Und zum anderen, weil man sich auf die Weg begibt, den die Nachforschungen nun einmal einschlagen. Man ist ergrimmt über die Engstirnigkeit des Peder Rydh, man wünscht sich die Ruhe und Übersicht von Alex Recht und hofft letztlich auf eine wohlwollendere Aufnahme Fredrikas im Team. Gefesselt jedoch ist man von dem Fall. Geschickt lässt die Autorin die Abläufe immer mehr an Geschwindigkeit aufnehmen, so dass es einem schließlich fast den Atem raubt. Ein sehr gelungenes Erstlingswerk, dem die Autorin inzwischen einige Weitere folgen ließ.



 
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