Rezension Rezension (3/5*) zu Brennender Midi: Ein Provence-Krimi mit Capitaine Roger Blanc (3) von Cay Rade.

Xanaka

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12. Juli 2015
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Berlin
Langatmiger Krimi mit dann doch spannendem Ende

Ein spektakulärer Flugzeugabstoß im kleinen Örtchen Lancon in der Provence zum Ende der Sommerferien bringt den ganzen Ort durcheinander. Den Absturz kann sich niemand erklären. Der Pilot sollte am nächsten Tag sein Abschlusszeugnis erhalten, er hatte die dreijährige Ausbildung bei der Armee so gut wie abgeschlossen. Die Armee möchte den Fall am liebsten intern klären. Jedoch Capitaine Roger Blanc glaubt nicht einen einfachen Absturz. Während der Recherchen findet Blanc einige Merkwürdigkeiten aus dem Leben des Piloten heraus. Wie konnte er sich ohne finanzielle Unterstützung eine eigene Wohnung leisten und dieses auch noch mit der teuersten Technik ausstatten? Und dann gibt es im Olivenwäldchen, wo auch das Flugzeug abgestürzt war, bereits den nächsten Toten.

Capitaine Blanc und sein Team ermitteln in einem Sumpf aus Korruption. Und es ermittelt auch noch die Anti-Terror-Einheit. Keine Behörde arbeitet mit der anderen zusammen, im Gegenteil, jeder ermittelt für sich und versucht so den Fall zu lösen. Bis der Fall gelöst wird, ziehen sich die Ermittlungen mitunter recht zäh hin. Letztlich gelingt es Cay Rademacher dann jedoch zum Schluss mit einem echten Endspurt alle noch offenen Fäden zusammen zu führen und den Fall aufzuklären. Jedoch lest es selbst.

Dieser Krimi dominiert mit seine anschaulichen Beschreibungen der Provence und der dort lebenden Menschen mit ihren Eigenheiten. Gerade diese Eigenheiten erschweren die Ermittlungen ungemein. Und das hat es mir als Leser auch mitunter sehr schwer gemacht in der Handlung zu bleiben. Irritierend kam dazu, wenn der Autor mit einer Regelmäßigkeit französische Floskeln und Redewendungen mit in den Text einfließen ließ. Ohne Übersetzung war es mir mitunter schwer hier den Zusammenhang zu erschließen.

Der Krimi hat mich nicht überzeugt. Ich habe mich phasenweise schwer getan mit dem Lesen, das wirkliche spannende Ende hat mich dann doch ein wenig versöhnt.

Ich vergebe für diesen Krimi drei Lesesterne.

 

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