Rezension Rezension (4/5*) zu Feuerschule (Magie hinter den sieben Bergen) von Diandra Linnemann.

Frank1

Autor
5. April 2016
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Eisenach
lordbreakingham.wordpress.com
Hexenspektakel am Rheinufer

Klappentext:
MAGIC CONSULTANT AND SOLUTIONS …
Auch ohne Lizenz hat Helena Weide, staatlich geprüfte Hexe, alle Hände voll zu tun. Eine prestigeträchtige Bonner Privatschule engagiert sie, um eine Projektwoche zu leiten. Währenddessen soll sie unauffällig herausfinden, wie es zu verschiedenen mysteriösen Zwischenfällen in der Abschlussklasse kommen konnte. Leider verfügt Helena nicht über die Begeisterung ihrer berühmten Mutter und tut sich mit dem Magieunterricht schwer. Auch die Rivalitäten und das konstante Drama der Jugendlichen zehren an ihren Nerven. Wenigstens steht ihr eine begeisterte junge Lehrerin zur Seite, während sie versucht, die Energien der Schülerinnen zu bändigen.
Glücklicherweise gibt es reichlich Ablenkung, denn Helenas Sekretärin Maria plant ihre Hochzeit mit deren Ex-Freund Raphael, und die Stadt benötigt ihre Expertise in einer sensiblen Angelegenheit.
Die Beziehung zu Falk gerät unterdessen ins Wanken, als Helena beschließt, sich in seine Privatangelegenheiten einzumischen. Natürlich kann sie die Sache mit dem Familienfluch nicht auf sich beruhen lassen – vor allem, wenn der Fluch das Leben des Mannes bedroht, den sie liebt.

Rezension:
Die Existenz von Hexen und anderen magischen Wesen ist allgemein bekannt – was jedoch nicht heißt, dass diese in der Bevölkerung besonders beliebt sind. Helena könnte als Gründerin und Inhaberin einer magischen Firma mit Sekretärin und Assistenten, der im ‚Nebenjob‘ auch ihr Freund ist, eigentlich zufrieden sein. Da ihre Hexenlizenz nach einen Zwischenfall jedoch bis zu dessen Klärung eingezogen wurde, sind ihrer Tätigkeit momentan Grenzen gesetzt. Die Möglichkeit, einen Magiekurs an einen elitären Privatschule abzuhalten, sollte ihr also eigentlich ganz recht sein. Jedoch fehlt es Helena an der richtigen Begeisterung fürs Unterrichten. Dass sich die Kursteilnehmerinnen – ausnahmslos Mädchen, von denen eines unbewusst Magie wirken soll – als ziemlich zickig erweisen, macht ihr diese Aufgabe nicht gerade sympathischer.
„Feuerschule“ ist schon der 5. Band in Diandra Linnemanns „Magie hinter den sieben Bergen“-Reihe. Wer die vorherigen Bände nicht kennt, wird zu Anfang ein paar Probleme haben, in die Handlung hineinzufinden. Spätestens wenn sich ab Beginn des Magiekurses an der Schule die Ereignisse überschlagen, spielen diese fehlenden Vorkenntnisse jedoch kaum noch einen Rolle. Die Autorin liefert hier ein detailreiches Urban-Fantasy-Spektakel ab, in dem von rheinischer Gemütlichkeit nichts zu spüren ist. Lediglich ein paar Nebenhandlungen würde eine Straffung guttun. Dem Buch muss man bescheinigen, ordentlich lektoriert zu sein.

Fazit:
Urban Fantasy im Herzen Bonns – dieses Konzept funktioniert auffallend gut.


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