Rezension Rezension (5/5*) zu TOD in ROT (Westerwald-Krimi) von Micha Krämer.

Natalie77

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13. April 2014
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Frankenberg/Eder
mem-o-ries.de
Der 7. Fall der Nina Moretti

Inhalt:
Auf dem Weihnachtsmarkt stirbt der Weihnachtsmann, gemimt von Norbert Waldrich scheinbar an Leberversagen durch zu hohen Alkoholkonsum. Doch schon kurz nach der Einäscherung bekommt Nina ein Päckchen mit einem abgetrennten Finger, einem Büschel Haare und einem Brief, das Waldrich vergiftet wurde. Nina Moretti und ihr Team beginnt die Ermittlungen. Ermittlungen die sie auch in die Zeit der RAF führen.

Meine Meinung:
Ich habe schon die sechs Bände zuvor gerne gelesen. Sicher gab es den ein oder anderen der mir nicht ganz so zusagte, doch am Ende fühlte ich mich jedes Mal gut unterhalten. So war es auch keine Frage den siebten Fall von Nina Moretti zu kaufen und recht bald zu lesen. Bald ist relativ. Immerhin ist das Buch bereits im September 2015 erschienen und der nächste Fall steht in den Startlöchern. Doch besser spät als nie.

Eigentlich kann man jeden Fall gut als Einzelband lesen, doch empfehlen würde ich es dennoch nicht. Das Privatleben von Nina Moretti hat in den letzten Bänden einiges zu bieten gehabt und macht auch diese Reihe aus. Nur wenn man alle Bände liest blickt man wirklich durch was das Ermittlerteam und deren Familien angeht. Somit sollte man mit Tod im Lokschuppen anfangen. Muss es aber nicht.

Wieder hatte ich auch hier kein Problem rein zu finden. Ich mag den Stil von Micha Krämer und fühle mich immer von Beginn an gut unterhalten. Tod in Rot beginnt mit einem Toten und bleibt von Anfang bis zum Schluss fesselnd. Gut finde ich die Mischung aus Ermittlungen und privaten Verstrickungen. Man hat das Gefühl von einer großen Familie zu lesen und nach sieben Bänden fühle ich mich bereits Zuhause.

Der Fall dreht sich um einen Weihnachtsmann, aber auch um die RAF. Was haben beide miteinander zu tun? Es gibt einige Überraschungen und Wendungen die den Fall immer interessant halten. Das Beste ist das man am Ende doch recht überrascht ist vom Ausgang.

Die Personen sind wie Familienangehörige und mir alle bekannt. Nina Moretti die Halb-Italienerin die ihr Herz auf der Zunge trägt. Sie ist herlich unkompliziert aber auch in gewisser Weise eine Einzelgängerin, auch wenn ich das bei ihr nicht als so extrem empfinde.
Hans Peter Thiel der Kommissar a.D. der das ermitteln nicht sein lassen kann und sich immer noch nicht damit abfinden mag im Ruhestand zu sein. Seine Erfahrung bringen oft ein ganzes Stück weiter. Thomas Kübler, Kollege und Mann von Ninas Freundin und Pflegeschwester Alex. Er ist bodenständig und sitzt lieber am Schreibtisch als im Außendienst zu sein. Dazu Alex, Sandra noch ein team Mitglied, Lamprecht der Staatsanwalt und Inge, Ninas Mutter. Nicht zu vergessen die "Gegner" die Hippiekomune von Norbert Waldrich. Das hört sich nun vielleicht viel an ist aber alles überschaubar.

Ab der Hälfte etwas war ich so im Geschehen drin, das ich das Buch kaum noch zur Seite legen wollte und in einem Rutsch durchgelesen habe. Das Ende überraschte auch auf Grund vieler Wendungen die Micha Krämer eingebaut hat. Ohne jedoch sich zu verhaspeln. Der nächste Fall heißt Teufelsfeuer und erscheint im wieder im September.

 

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