Genre Leserunde Klassiker - ab 20.05.16

[Querleserin]

Sturmhöhe

Emily Brontë

 (1 Bewertung )

Auf einer Anhöhe inmitten der rauen Landschaft des englischen Yorkshire liegt das Anwesen »Wuthering Heights«, dem Wind schutzlos ausgesetzt, der hier strenger als anderswo weht. Sein Besitzer, der herzensgute Mr Earnshaw, nimmt den Findling Heathcliff zu sich, in den Earnshaws Tochter Cathy sich bald schon heftig verliebt. Doch ihre Liebe endet im Unglück, und ein Gespinst aus Verrat und Rache liegt fortan über dem Landgut. Emily Brontës einziger Roman, zuerst 1847 unter Pseudonym erschienen, gehört als eines der außergewöhnlichsten Werke des viktorianischen Zeitalters längst zum Kanon der Weltliteratur.Kaufen

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Es sind nur noch wenige Seiten und Heathcliff ist wirklich einer der bösesten Protagonisten, die mir in der Literatur untergekommen sind. Alle scheinen alle zu hassen und es ist ihm gelungen beide Familien, die der Lintons, in die seine geliebte Cathy eingeheiratet hat, und die der Earnshaws zu zerstören. Am Ende bleiben gedemütigte Figuren zurück, die sich nur noch gegenseitig Hass und Verachtung entgegenbringen. Bin gespannt, inwieweit Mr. Lockwood noch Einfluss nehmen kann. Das Bild, dass Nelly (Ellen) zeichnet, scheint auch nicht der Realität zu entsprechen und mit ihrem Verhalten hat sich einen Teil zur Misere bzw. zum Triumph (?) Heathcliffs beigetragen.

 

[Querleserin]

Sturmhöhe

Emily Brontë

 (1 Bewertung )

Auf einer Anhöhe inmitten der rauen Landschaft des englischen Yorkshire liegt das Anwesen »Wuthering Heights«, dem Wind schutzlos ausgesetzt, der hier strenger als anderswo weht. Sein Besitzer, der herzensgute Mr Earnshaw, nimmt den Findling Heathcliff zu sich, in den Earnshaws Tochter Cathy sich bald schon heftig verliebt. Doch ihre Liebe endet im Unglück, und ein Gespinst aus Verrat und Rache liegt fortan über dem Landgut. Emily Brontës einziger Roman, zuerst 1847 unter Pseudonym erschienen, gehört als eines der außergewöhnlichsten Werke des viktorianischen Zeitalters längst zum Kanon der Weltliteratur.Kaufen

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Nelly hat letztlich doch "gewonnen", wenn man die Zusammenführung von Hareton und Catherine als solche sehen kann. Man darf es gar nicht schreiben, aber die seelische Zerrüttung Heathcliffs, der letztlich an seiner Bosheit zugrunde geht, liest man mit einem gewissen Triumph... böse Gedanken, aber er ist ja auch ein Bösewicht.
Die Aussage @Tirams , der Roman sei der "Hammer" kann ich nach der Lektüre nur beipflichten, eine große Tragödie, mit dem Hauch eines positiven Ausgangs und teilweise sehr modernen Ansichten. So bemüht sich die belesene Catherine um ihren unwissenden Cousin, bringt ihm (!) das Lesen und entfacht seine Liebe zur Literatur. Was Liebe nicht alles vermag. Auch Isabelles Flucht und das alleinige Großziehen ihres Kindes ist durchaus ein gewagter Akt der Rebellion. Daneben zeichnet Sturmhöhe auch ein realistisches Bild der damaligen gesellschaftlichen Umstände. So ist die Rückkehr Isabelles zu ihrem Bruder nicht nur wegen Heathcliff unmöglich.
Ein großartiger Roman und ich danke den Moderatoren, dem Adminstrator und allen Mitleser/innen für diese tolle Leserunde

 

[Tiram]

Ein bisschen tut er mir trotzdem leid. Er war ja nicht von grundauf böse. Ihm wurde übel mitgespielt.
Aber trotzdem eine schöne Studie, was Eifersucht einer Familie antun kann.

 

[Querleserin]

@Tiram: Das wirft die Frage auf, inwiefern unsere Handlungen von unserer Sozialisation bestimmt werden und von dem, was wir erleben bzw. erleiden, oder wie viel genetisch determiniert ist. Ein anderer Charakter hätte vielleicht mit Selbstmord oder anderen Verhaltensweisen auf die Zurückweisung reagiert. Aber darum geht es nicht, der Roman zeigt auf, was schlechte Behandlung auch auslösen kann - und darunter hat Heathcliff eindeutig gelitten und dafür auch mein Mitgefühl