Mein nächster Krimi ist der hier:
Serienkiller haben Hochkonjunktur, ob in Pseudodokumentationen oder halbwegs seriösen Serien im Fernsehen, ob in neuen Kinoproduktionen oder zwischen Buchdeckeln -- die Sphinx des Massenmörders garantiert noch immer solide bis hervorragende Verkaufszahlen und Zuschauerquoten. Gerade bei Krimi und Thriller rückt die Qualität der Literatur dabei zunehmend zugunsten des reinen Schockeffekts und der Sensationshascherei in die dritte Reihe. Umso wohltuender in literarischer wie stilistischer Hinsicht hebt sich Togawas vor vier Jahrzehnten erschienener Thriller von den vielen zeitgenössischen 08/15-Produkten ab.
Distanziert und unterkühlt, mit klarem Blick für die Psyche ihrer Figuren, schildert die Autorin die Tragödie des Computerspezialisten Ichiro Honda, der wochentags in Tokio seinen Beruf ausübt und nur an den Wochenenden seine in Osaka lebende Frau besucht. Nachts begibt sich Honda in den Straßen und Bars der Hauptstadt auf die Jagd -- nach Sex. Zwanghaft und berechnend sucht er die körperliche Liebe fremder Frauen und führt gewissenhaft Buch über seine Errungenschaften, während er zum Sex mit der eigenen Frau nach einem traumatischen Erlebnis nicht mehr in der Lage ist. Schließlich fallen einige seiner Gelegenheitsbekanntschaften einem Mörder zum Opfer, der peinlich darauf achtet, dass Honda selbst für die Tatzeiten keine Alibis aufweisen kann, mehr noch, der ihn zunehmend durch Indizien belastet. Honda wird verurteilt und vegetiert ohne jede Hoffnung im Gefängnis dahin, bis sich der skurrile Anwalt Hatanaka des Falles annimmt und seinen Jäger Shinji auf die Spur des unbekannten Killers schickt.
Japanische Spannungsliteratur wurde bisher bei uns kaum von einer nennenswerten Öffentlichkeit wahrgenommen. Mit dem vorliegenden Buch und der Verfilmung des Romans durch Harold Becker (Sea of Love) wird sich das hoffentlich ändern. --Ulrich DeurerKaufen
Moin miteinander,
bei mir wird es dieser Krimi sein. Er ist aus einer Serie.
Serienkiller haben Hochkonjunktur, ob in Pseudodokumentationen oder halbwegs seriösen Serien im Fernsehen, ob in neuen Kinoproduktionen oder zwischen Buchdeckeln -- die Sphinx des Massenmörders garantiert noch immer solide bis hervorragende Verkaufszahlen und Zuschauerquoten. Gerade bei Krimi und Thriller rückt die Qualität der Literatur dabei zunehmend zugunsten des reinen Schockeffekts und der Sensationshascherei in die dritte Reihe. Umso wohltuender in literarischer wie stilistischer Hinsicht hebt sich Togawas vor vier Jahrzehnten erschienener Thriller von den vielen zeitgenössischen 08/15-Produkten ab.
Distanziert und unterkühlt, mit klarem Blick für die Psyche ihrer Figuren, schildert die Autorin die Tragödie des Computerspezialisten Ichiro Honda, der wochentags in Tokio seinen Beruf ausübt und nur an den Wochenenden seine in Osaka lebende Frau besucht. Nachts begibt sich Honda in den Straßen und Bars der Hauptstadt auf die Jagd -- nach Sex. Zwanghaft und berechnend sucht er die körperliche Liebe fremder Frauen und führt gewissenhaft Buch über seine Errungenschaften, während er zum Sex mit der eigenen Frau nach einem traumatischen Erlebnis nicht mehr in der Lage ist. Schließlich fallen einige seiner Gelegenheitsbekanntschaften einem Mörder zum Opfer, der peinlich darauf achtet, dass Honda selbst für die Tatzeiten keine Alibis aufweisen kann, mehr noch, der ihn zunehmend durch Indizien belastet. Honda wird verurteilt und vegetiert ohne jede Hoffnung im Gefängnis dahin, bis sich der skurrile Anwalt Hatanaka des Falles annimmt und seinen Jäger Shinji auf die Spur des unbekannten Killers schickt.
Japanische Spannungsliteratur wurde bisher bei uns kaum von einer nennenswerten Öffentlichkeit wahrgenommen. Mit dem vorliegenden Buch und der Verfilmung des Romans durch Harold Becker (Sea of Love) wird sich das hoffentlich ändern. --Ulrich DeurerKaufen
Hiermit verabschiede ich mich auch schon aus dieser Runde. Ich breche ab. Ich habe, wie bei allen Büchern, die mich nicht sofort in ihren Bann ziehen, bis Seite 100 gelesen. Das ist die faire Chance, die ich zu geben bereit bin.Als das berühmte Model Lula Landry von ihrem schneebedeckten Balkon im Londoner Stadtteil Mayfair in den Tod stürzt, steht für die ermittelnden Beamten schnell fest, dass es Selbstmord war. Der Fall scheint abgeschlossen. Doch Lulas Bruder hat Zweifel – ein Privatdetektiv soll für ihn die Wahrheit ans Licht bringen. KaufenKaufen >
Ich schätze J.K. Rowlings Erzählstil, was Harry Potter anbelangt, wirklich sehr. Im Rahmen eines Krimis hatte ich mir jedoch etwas anderes erhofft.
Es tut mir leid, dass ich hier nicht mehr beisteuern kann. Nur kann ich mich leider nicht zum Lesen zwingen. Ich hätte bei meiner Buchauswahl wohl nicht nach Alphabet, sondern nach Gefühl vorgehen sollen. Dann hätte ich zwischen Niven und Noll entschieden.
Allen anderen "Mitwirkenden" dieser Runde wünsche ich weiterhin bestes Lesevergnügen.
Da bin ich gespannt, was Du sagst, @LeibhaftigeIch danke dir für deine Ausführungen, Tiram. Dann wage ich also einen Neubeginn und lade zum Mittagstisch mit Ingrid Noll:
Mein nächster Krimi ist der hier: