Rezension Rezension (4/5*) zu Fantasy-Lesebuch 3 von Markus Cremer.

Frank1

Autor
5. April 2016
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Eisenach
lordbreakingham.wordpress.com
Buchinformationen und Rezensionen zu Fantasy-Lesebuch 3 von Markus Cremer
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Klappentext:
Was geschieht, wenn ein Abenteurer beim Weintrinken gestört wird?
Warum verschwindet ein einsamer Beobachter bei Einbruch des Frühlings?
Welche Geheimnisse verbergen sich hinter einer simplen Hausbesichtigung?
Wie fühlt sich das Leben aus der Perspektive eines fetten Katers an?
Wer verbirgt sich hinter spitzen Federn, die online Leserbriefe schreiben?
Die Antworten auf diese Fragen finden sich in dieser Anthologie. Klassische Fantasy, subtiler Horror und feiner Humor laden zum Schnuppern in unterschiedliche Subgenres ein – zum Lesen, Vorlesen und Nacherzählen. Fünf Autoren, fünf Geschichten und eine gewagte Mischung, die viel zu schade für die Schublade wäre.

Rezension:
Enthaltene Geschichten: „Der Palast des nackten Bösen“ von Markus Cremer, „Das Versprechen“ von Helen B. Kraft, „Das einsame Haus am Meer“ von Miriam Rieger, „Kommen Katzen in den Himmel?“ von Veronika Lackerbauer und „Internettrolle“ von Tina Skupin
Abenteurer, die zufällig anwesend sind, als ein Dorf bedroht wird, dessen Einwohner ihre Hilfe eigentlich gar nicht wollen, ein Mädchen, das ihren Eltern und Geschwistern nicht im Geringsten ähnelt, ein Paar, das ein abgelegenes Haus als Ferienunterkunft mietet, ein Mann, der nach einem schweren Autounfall erwacht und die Welt nicht mehr versteht, und eine Büroangestellte, die während ihrer Arbeitszeit in Internetforen trollt – so verschieden, wie die Helden der Geschichten sind, so verschieden sind es auch die Geschichten an sich. Jeder der beteiligten Autoren bietet seinen ganz eigenen Blickwinkel ins Genre Fantasy, wobei das Spektrum von High Fantasy über Urban Fantasy und (leichtem) Horror bis hin zu Fast-überhaupt-nicht Fantasy reicht. Auch der Stil unterscheidet sich dabei natürlich von Autor zu Autor. Was dem Leser davon mehr oder weniger gefällt, dürfte sehr von persönlichen Geschmack abhängen. Allen enthaltenen Geschichten gemeinsam ist, dass sie sorgfältig lektoriert wurden.
Bei „Der Palast des nackten Bösen“ bleibt die Motivation der Abenteurer leider im Verborgenen, was natürlich in der begrenzten Länge der Kurzgeschichte begründet liegt. In „Das Versprechen“ und „Internettrolle“ erwartet den Leser am Ende jeweils eine Überraschung, mit der er wohl nicht gerechnet hat. „Das einsame Haus am Meer“ lehrt ängstlichen Lesern das Gruseln, und bei „Kommen Katzen in den Himmel?“ ist es am Ende doch ganz anders als man zunächst denkt.

Fazit:
Für alle, die sowohl an Fantasy als auch an Kurzgeschichten Gefallen finden, ist diese kurze Anthologie einen Blick wert.

 
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