Wunderbar geschrieben, aber unbefriedigendes Ende
Dass Truman Capote ein wunderbarer Erzähler ist, der - durchaus ausschweifend, aber nie langatmig - Figuren, Stimmungen und Orte lebendig vor dem inneren Auge entstehen lassen kann, ist hinlänglich bekannt. Auch in seinem ersten Roman "Sommerdiebe", der allerdings erst posthum erschienen ist, beweist er dies eindrucksvoll.
Grady, Tochter einer sehr reichen Familie, verbringt den Sommer alleine in New York, während ihre Familie nach Europa reist. Die Siebzehnjährige, eine freche, emanzipierte junge Dame, die selbst nie eine Dame sein möchte, genießt ihre Freiheiten und den Sommer mit Grady, einem Arbeiterjungen, der nicht zu ihr passt und vielleicht gerade deswegen der ideale Sommerbegleiter ist.
Es geschieht eigentlich nicht allzu viel. Auch wird wenig Spannung aufgebaut. Vielmehr wird der Leser durch das Buch getragen wie Grady und Clyde durch den Sommer. Wer Freude an Sprache, an Bildern, die hängen bleiben, an durchkomponierten Sätzen hat, der wird sich hier gerne treiben lassen. Wer allerdings eine Geschichte erwartet, die den Leser aufgrund ihrer Spannung mitnimmt, und der womöglich sogar noch auf ein befriedigendes Ende wartet, der wird wohl enttäuscht sein. Der Schluss ist in seiner Plötzlichkeit und Offenheit tatsächlich etwas enttäuschend. Es wirkt, als sei das Manuskript ein Fragment geblieben. Aber vielleicht war es das ja auch.
Dass Truman Capote ein wunderbarer Erzähler ist, der - durchaus ausschweifend, aber nie langatmig - Figuren, Stimmungen und Orte lebendig vor dem inneren Auge entstehen lassen kann, ist hinlänglich bekannt. Auch in seinem ersten Roman "Sommerdiebe", der allerdings erst posthum erschienen ist, beweist er dies eindrucksvoll.
Grady, Tochter einer sehr reichen Familie, verbringt den Sommer alleine in New York, während ihre Familie nach Europa reist. Die Siebzehnjährige, eine freche, emanzipierte junge Dame, die selbst nie eine Dame sein möchte, genießt ihre Freiheiten und den Sommer mit Grady, einem Arbeiterjungen, der nicht zu ihr passt und vielleicht gerade deswegen der ideale Sommerbegleiter ist.
Es geschieht eigentlich nicht allzu viel. Auch wird wenig Spannung aufgebaut. Vielmehr wird der Leser durch das Buch getragen wie Grady und Clyde durch den Sommer. Wer Freude an Sprache, an Bildern, die hängen bleiben, an durchkomponierten Sätzen hat, der wird sich hier gerne treiben lassen. Wer allerdings eine Geschichte erwartet, die den Leser aufgrund ihrer Spannung mitnimmt, und der womöglich sogar noch auf ein befriedigendes Ende wartet, der wird wohl enttäuscht sein. Der Schluss ist in seiner Plötzlichkeit und Offenheit tatsächlich etwas enttäuschend. Es wirkt, als sei das Manuskript ein Fragment geblieben. Aber vielleicht war es das ja auch.
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