Rezension Rezension (4/5*) zu Ich vermisse dich von Harlan Coben.

lord-byron

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Buchinformationen und Rezensionen zu Ich vermisse dich von Harlan Coben
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Eher ruhiger Thriller mit toller Story

Kat Donovan, Detective bei der New Yorker Kriminalpolizei, ist Single, seit sich einst der Mann ihres Lebens einfach aus dem Staub machte. Jetzt, 18 Jahre später, entdeckt sie ihn erstaunt auf dem Profilbild einer Dating-Website. Da wird der Mann plötzlich zum Verdächtigen in einem Mordfall – und Kats Nachforschungen führen tief in ihre eigene schmerzhafte Vergangenheit. Derweil belauert ein Mörder aus der Ferne jeden einzelnen von Kats Schritten. Denn ihre Recherchen drohen einen sorgfältig ausgeklügelten Plan zu stören. Einen Plan, der mit den Sehnsüchten und Hoffnungen einsamer Herzen spielt, bei dem es um viel Geld geht – und der schon so viele Menschenleben gekostet hat, dass es auf eines mehr nicht ankommt …

"Ich vermisse dich" war mein erstes Buch von Harlan Coben und ich wusste so gar nicht was mich erwartet. Die Geschichte braucht eine ganze Zeit, bis sie sich richtig entwickelt, aber durch die seidenweiche Stimme des Sprechers war es ein Vergnügen zuzuhören. Kat ist eine faszinierende Persönlichkeit, auch wenn ich es nicht so ganz nachvollziehen kann, dass sie nach 18 Jahren immer noch nicht über ihre große Liebe hinweg ist und lieber alleine bleibt, als einen neuen Mann in ihr Leben zu lassen.

Die Geschichte ist sehr interessant und teilweise wirklich erschreckend. Wenn Kat sich in etwas verbeißt, dann lässt sie nicht mehr locker. Auch was den Tod ihres Vaters betrifft, der erschossen wurde, konnte sie einen Schlussstrich ziehen. Spannend wird die Geschichte eigentlich erst ziemlich am Ende. Für einen Thriller fand ich das ein bisschen Mager, aber ich habe ja keinen Vergleich zu den anderen Büchern von Harlan Coben und weiß nicht, ob das eine Ausnahme war, oder ob er immer so schreibt.

Alles in allem hat mir die Geschichte gut gefallen. Sie ist stimmig, gut aufgebaut und wirkt keinen Moment konstruiert. Wegen der fehlenden Spannung ziehe ich allerdings einen Punkt ab, so dass ich phantastische 4 von 5 Punkten vergeben kann. Hier gibt es eine ganz klare Lese- oder Hörempfehlung.

© Beate Senft