Rezension Rezension (5/5*) zu Der schwarze Regen: Hamburg Rain 2084 Prequel (KNAUR eRIGINALS) von Rainer Wek.

Mikka Liest

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14. Februar 2015
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Hilter am Teutoburger Wald
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Eine düstere Vision des Jahres 2084

Mit nur 41 Seiten ist "Der schwarze Regen" quasi ein literarischer Appetithappen. Das eBook gewährt einen ersten Einblick in die düster-dystopische, futuristische Welt von Hamburg Rain, in der Hamburg zu einem Moloch mit 22 Millionen Einwohnern angewachsen ist - oder besser: gewuchert wie ein Krebsgeschwür. Die Gebäude sind ineinander verschmolzen zu einem Megakomplex, der sich 136 Ebenen hoch zum Himmel streckt, sich aber auch in tief in den Boden gräbt. Die Reichen leben an der Sonne, die Armen in verrosteten, stickigen Strukturen unter Tage.

Die kurze Geschichte zeigt dem Leser schon viel von dieser Zukunft; ganz nebenher werden Erfindungen wie der Nutrisator erwähnt, der aus Sojamehl und Geschmackstoffen jedes beliebige Lebensmittel herstellen kann, man erfährt ein wenig über die gesellschaftlichen Strukturen oder das verschachtelte Netz aus Gleitbahnen und Transportbändern, mit denen man sich durch die Stadt bewegt.

Der Prolog hat mich direkt gepackt. Ich fand die kleine Geschichte sehr spannend und originell geschrieben und hatte den Eindruck, dass diese Vision der Zukunft gut durchdacht und in sich schlüssig ist. Natürlich sind 41 Seiten zu wenig, um Charaktere und Welt näher kennenzulernen, aber sie machen auf jeden Fall Lust darauf! Und auch der Schreibstil hat mir gut gefallen, er liest sich flüssig und passt auch sehr gut zum futuristischen Setting.

 

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