Genre Leserunde Humor ab 20.02.16

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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München
Auf vielfältigen Leserwunsch startet hier ab 20.02. eine Genreleserunde "Humor". Ich habe mich noch nicht für ein buch entschieden. Habt ihr schon eine Vorstellung?
 
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Sonnenblume

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29. Januar 2015
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Es wird dieses Buch sein zur Leserunde Humor.

»Ich will so bleiben, wie ich bin!«, schreibt Lilli trotzig an ihre beste Freundin. Selten hat sie so gelogen. Dabei lügt Lilli oft und gern. Wildfremden erzählt sie Geschichten, in denen sie als erfolgreiche Ärztin oder als Tochter von Missionaren in Indonesien die Hauptrolle spielt. In Wahrheit ist ihr Leben mit dem Langweiler Knut, der lieblosen Tochter Julia und dem Ärger im Job so interessant wie trocken Brot. Aber dann bringen ein Hund, ein Lottogewinn und die überdrehte Marie-Anne mehr Aufregung, als sie sich je gewünscht hat. Und ausgerechnet Knut bewahrt Lilli vor dem Fehler ihres Lebens.
 

parden

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13. April 2014
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Niederrhein
www.litterae-artesque.blogspot.de
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apple

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18. Januar 2016
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Süddeutschland
mein allerliebstes Lachbuch ist

Amazon.co.uk: cooking with fernet branca: Books

das mein Mann allerdings gar nicht komisch findet, während ich es jedes Mal aus dem Regal ziehe, wenn ich mich gesund lachen muss (schaff' ich immer)

den Toscanawahn auf die Schippe genommen und ihm ein mit englischem Spott verfeinertes Denkmal gesetzt
in der vermeintlichen Einsamkeit ital. Berge:
- Gerald, Ghostwriter für weltberühmte Celebrities und großer Affinität zur kulinarisch-absurden Herausforderung lebt unvermutet "Tür an Tür" mit Marta, einer Nachbarin, die es laut Makler gar nicht geben dürfte.
ER sieht in der Komponistin vor allem eine Heimsuchung, gekommen sein heiliges Paradies zu zerstören, während SIE in ihm kaum mehr sieht, als eine hochstapelnde, aufgeblasene Witzfigur.

Mit von der Partie:
- der weltberühmte Leadsänger einer Boy Group Band, der sich von Gerald seine Autobiographie schreiben lassen will.
- ein weltberühmter italienischer Kunstfilmer, für den Marta die Filmusik schreiben soll.
- sein Prinzling von einem Sohn.
- und selbstverständlich dessen signalroter Sportwagen

nicht zu vergessen:
jede Menge irre Rezepte, die so bekloppt sind, dass man sich fast schon fragt, ob man sie nicht doch nachkochen soll

Wer denkt, man könne aus diesen Zutaten keinen Plot stricken, der sich nachzulesen lohnt, irrt!
Es lohnt sich ganz ungemein.
Vorteilhaft, wenn man auch noch ein bisschen was über englisches Sozialverhalten weiß, sonst entgeht einem viel ...

Herrlich!
Aber Achtung: die Rezension gilt nur für dieses Buch und nicht für die Nachfolgebände. Denen fehlt nämlich Marta und damit das Gegengewicht zu Gerald
 
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Buchplauderer

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25. Januar 2015
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Ich schaffe es diesmal zeitlich leider nicht, dabeizusein. Aber ich wünsche Euch viel Spass beim Lesen!
 

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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München
@Helmut Pöll da bin ich sehr gespannt wie es Dir gefällt
Kaufen >
Puh, jetzt bin ich wirklich in der Zwickmühle. Ich habe vor etlichen Jahren Horst Evers gehört, habe gelacht und war einfach begeistert. Welche Texte das damals waren, das weiß ich leider nicht mehr.

Aber bei "Gefühltes Wissen" stellt sich dieses Gefühl nicht ein. Leider überhaupt nicht. Zugegeben, die Texte sind fantasievoll, gut beobachtet, aber dann sind sie auch schnell vorbei und ich frage mich "was jetzt"? Und was habe ich erwartet? Na eben, dass sie wahnsinnig komisch sind, dass ich lache, schmunzle, so wie das beim alten Evers der Fall war. Andererseits teilen etwa 95% der Amazon-Rezensenten meine Meinung nicht. Die sind hin und weg, während ich mich eher von den 5% der Miesmacher verstanden fühle.

Liegt's daran, dass er mit zunehmendem Erfolg einfach viel mehr und schneller produziert/produzieren muss und die alten Texte viel länger reifen durften? Vielleicht. @ManfredsBücherregal
 
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ManfredsBücherregal

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15. April 2014
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manfredsbuecherregal.blogspot.de
@Helmut Pöll Ich hatte als letztes "Vom Mentalen her quasi Weltmeister" als Hörbuch. Da hatte ich auch das Gefühl das ist irgendwie anderst und habe es bisher auch noch nicht bis zum Ende gehört. Vielleicht sind wir durch die Vorgänger einfach verwöhnt.

Oh jetzt sehe ich gerade, dass ich einen Tag zu früh mit der Leserunde gestartet bin...;)

Besser als einen Tag nach der Leserunde ;):D
 
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Querleserin

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30. Dezember 2015
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querleserin.blogspot.com
Da über den Humor und die Geschichte von Xerubian ausführlich in der Leserunde diskutiert wird, will ich die Gelegenheit nutzen, eines meiner absoluten Favoriten aus dem letzten Jahr vorzustellen. Auch wenn ich es dann logischerweise schon gelesen habe.
Selten hat mich ein Buch einerseits so zum Lachen gebracht, andererseits aber auch nachdenklich gemacht.
Kurz der Inhalt (nach Amazon):
[zitat]
Don Tillman will heiraten. Allerdings findet er menschliche Beziehungen oft höchst verwirrend und irrational. Was tun? Don entwickelt das Ehefrau-Projekt: Mit einem 16-seitigen Fragebogen will er auf wissenschaftlich exakte Weise die ideale Frau finden. Also keine, die raucht, trinkt, unpünktlich oder Veganerin ist.
Und dann kommt Rosie. Unpünktlich, Barkeeperin, Raucherin. Offensichtlich ungeeignet. Aber Rosie verfolgt ihr eigenes Projekt: Sie sucht ihren biologischen Vater. Dafür braucht sie Dons Kenntnisse als Genetiker. Ohne recht zu verstehen, wie ihm geschieht, lernt Don staunend die Welt jenseits beweisbarer Fakten kennen und stellt fest: Gefühle haben ihre eigene Logik.
[/zitat]
Don ist Asperger-Autist, eine Krankheit, die bedeutet, dass er keine Empathie empfinden kann und somit menschlichen Beziehungen hilflos gegenübersteht. Er braucht einen stark strukturierten Tagesablauf, so hat er sich z.B. einen Wochenessensplan gemacht, d.h. er isst exakt an jedem Wochentag das Gleiche. Praktischerweise bleibt dadurch auch sein Einkaufszettel immer derselbe. Ernährungsphysiologisch ausgewogen ist das ganze auch noch...
Die Komik entsteht v.a. aufgrund Dons mangelnder Feinfühligkeit, gleichzeitig gelingt es dem Autor, Don nicht bloßzustellen, sondern Verständnis für ihn zu erzeugen. Seine skurrilen Ansichten und seine Unfähigkeit seine Gefühle zu erkennen und auch zu benennen, haben mich oft zum Lachen gebracht. Trotz allem verschweigt der Roman nicht, wie schwierig das Leben ist, wenn man die Gefühle des Gegenüber überhaupt nicht lesen kann und man vom Gesichtsausdruck nicht auf die entsprechende Stimmung schließen kann.
Ein wunderbares Buch, dessen Nachfolger leider nicht an den ersten Band herankommt.