Rezension Rezension (2/5*) zu Die Achse meiner Welt: Roman von Dani Atkins.

wal.li

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1. Mai 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Die Achse meiner Welt: Roman von Dani Atkins
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Herzwärne

Das Leben kann losgehen, die Schule ist geschafft, das Studium in Sicht. Ein letztes Mal noch treffen sich Rachel und ihre Freunde in ihrem Heimatort, bevor sie in die Welt hinaus gehen wollen. Doch was als fröhlicher Abend beginnt, mit großen Hoffnungen und Plänen und etwas Wehmut, endet in einer Tragödie. Ein Autofahrer verliert die Kontrolle über seinen Wagen und rast in die Fensterscheibe des Lokals. Bei dem Versuch, Rachel zu retten, stirbt ihr bester Freund Jimmy. Erst fünf Jahre nach diesem Unfall überwindet sich Rachel, in ihre Heimat zurückzukehren. Ihr Leben ist ganz anders verlaufen als erhofft. Und auch ihre Heimkehr bringt nicht die Freude, die sie sich wünschen würde.

Kleine Momente des Schicksal können dem Leben eine Wende geben, zum Besseren oder zum weniger Guten. Rachels Leben scheint auf einem guten Weg zu sein. Zwar ist sie allein mit ihrem Vater, doch mit ihrer schönen Clique hat sie eine tolle Schulzeit verbracht. Der Unfall entpuppt sich als grausamer Wendepunkt. Denn bedauerlicherweise fällt der Freundeskreis schnell auseinander. Jimmys Tod und Rachels schwere Verletzung, dem können die Freundschaften der jungen Leute nicht standhalten. Um all dem zu entkommen, hält sich Rachel jahrelang von ihrem Zuhause fern.

Dramatisch beginnt dieses Buch, Rachels Schicksal ist schon tragisch. Ihr Herz ist gebrochen, ihr Leben wie auch ihr Äußeres durch den Unfall so stark verändert, dass sie sich zurückzieht, um es überhaupt ertragen zu können. Doch kann man der Autorin auf ihrem Weg, den sie Rachel vorgezeichnet hat folgen. Zwar rührt die Geschichte, allerdings lässt sie auch Fragen offen. Zum Beispiel fragt man sich, ob die Ereignisse noch eine Folge des Unfalls sind. Über einige Belange der modernen Medizin und Wissenschaft weiß der Leser vielleicht nicht genug, um Aussagen der Mediziner beurteilen zu können. Man wünscht sich den Gang der Geschichte als hoffnungsvoll deuten zu können, doch bestimmte Andeutungen lassen einen an die Möglichkeit einer anderen Lösung denken, so dass man eher um verpasste Chancen trauert. Nun ja, vielleicht hat Rachel ein Happyend am Ende des Regenbogens. Doch vielleicht hat ihr die Autorin auch einfach mehr zu ertragen gegeben als in ein einzelnes Leben passt.

Ein Buch, das durch positive Besprechungen Aufmerksamkeit erregt hat, über das sich schließlich wohl doch jeder Leser eine eigene Meinung bilden muss.
2,5 Sterne