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Auch die zweite - wahre - Geschichte, die von Schirach erzählt, ist filmreif und tragisch. Drei türkische und griechische Jungs aus Berlin Neukölln brechen in eine Villa ein, in der eine der Freundinnen putzt. Die Villa ist komisch eingerichtet, japanisch. Sie stehlen einen Tresor und erbeuten Geld, Uhren und eine japanische Teeschale, die sie für 30 Euro verkaufen.
Tatsächlich ist die Schale ist von 1570 und von unermesslichem Wert. Der freundliche ältere Japaner, dessen Familie die Schale seit Jahrhunderten gehört, ist sehr betrübt und hätte die Schale gerne zurück. Und er bekommt sie zurück, die Täter bringen sie freiwillig zurück, als sie sehen, dass alle, die mit dem Fall irgendwie in Verbindung stehen, auf bestialische Weise ermordet werden, selbst kriminelle Kiez-Grössen, an die sich sonst niemand heran traut.
Von Schirach spricht es nie direkt aus, er deutet es nur an. Es ist die japanische Mafia, die Yakuza, die hier in Berlin am Werk ist und die klar macht: niemand stiehlt ungestraft angesehenen, freundlichen, kultivierten älteren Japanern ihre Teeschale.
Diese Geschichte lief als "Tanatas Teeschale" letzten April im ZDF
[zitat]Berliner Straßenkultur trifft auf eine Jahrhunderte alte, japanische Tradition, die sich mit maximaler Härte zurückholt, was ihr genommen wurde.[/zitat]