Rezension Rezension (4/5*) zu Veilchens Feuer: Valerie Mausers zweiter Fall. Alpenkrimi (HAYMON TASCHENBUCH).

Bibliomarie

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10. September 2015
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Veilchen und Stolwerk, zweiter Fall

Oberstleutnant Valerie Mauser, leitende Ermittlerin der Kriminalpolizei in Innsbruck steht Ärger ins Haus. Der berühmte Altrocker Wolf Rock, ein gebürtiger Innsbrucker möchte sein Abschiedskonzert in der Heimat geben. Auf dem Bergisel soll dieses Event stattfinden und Landeshauptmann Freudenschuss ist von soviel Prominenz geblendet. Ausgerechnet in seiner Heimat wird Wolf Rock mit anonymen Drohungen bedacht. Auch in den sozialen Netzwerken entzündet sich ein Shitstorm gegen den Auftritt. Anfangs nimmt man das von offizieller Seite nicht ganz so ernst, hat doch Wolf Rocks Manager schon mal so etwas inszeniert um den Plattenverkauf anzukurbeln. Doch offensichtlich ist hier einiges außer Kontrolle geraten und Valerie steht wieder einmal auf fast verlorenem Posten.

„Veilchens Feuer“ ist der zweite Band um das bemerkenswerte Ermittlerduo Valerie Mauser und Stolwerk, den gewichtigen Ex-Polizisten, aber man kann dieses Buch sehr gut ohne Kenntnis des ersten Falls lesen. Wieder ergänzen sich die beiden ungleichen Freunde prächtig. Der Fall nimmt langsam Fahrt auf, war mir persönlich allerdings nicht spannend genug. Durch die eingestreuten Rückblenden ist der weitere Handlungsverlauf schon recht vorher sehbar und die persönlichen Probleme von Veilchen nehmen in diesem Band einen größeren Part ein. Der Plot um den alternden Rockstar war etwas zerfasert und nicht immer logisch. Zwar fand ich es ganz gut, die Entwicklung der Figur Valerie zu verfolgen, sie gewinnt immer stärker an Kontur, aber der Spannungsbogen des Falls gerät dabei ins Hintertreffen, auch wenn es zum Schluss noch zu einem feurigen Show Down kommt. Ich finde auch den Dauereinsatz von Stolwerk als Privatperson an Valeries Seite etwas zu überzogen, das passt eigentlich nicht zur realistischen Schilderung der Dienststelle, obwohl mir der Charakter der Figur – als beschützender, väterlicher Freund der manchmal sehr impulsiv-explosiven Valerie – gut gefällt. Die Zeichnung der Typen sind ein großes Plus in diesem Buch. Auch die weiteren Figuren des Krimis sind wieder witzig und gut geschildert, Schmatz darf nun endlich mit ermitteln und mit Geyer ist ein sehr fragiler Arbeitsfriede geschlossen.


 

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