Vergleiche / Metaphern

Tiram

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Ich wundere mich manchmal, was Autoren so für Vergleiche anstellen. Er läuft wie der Blitz, ist da ja ganz banal. Manche kommen da ganz blumig daher, poetisch oder kriegerisch.

Habt Ihr Lust, hier eine kleine Sammlung aufzubauen?

Ich fange einfach mal an:

[zitat]Wenn wir uns in der Kirche, auf der Broad Street oder am Fluss begegneten, waren Fanny Millers große blaue Augen fortan kalt wie das Eis auf einer Pfütze, und mit ihren Freundinnen tuschelte sie hinter vorgehaltener Hand über mich.[/zitat]

Buchinformationen und Rezensionen zu Zwei bemerkenswerte Frauen: Roman von Tracy Chevalier
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Atalante

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Ich lese gerade "Winters Garten" von Valerie Fritsch und bin begeistert von ihrer Sprache.
Es finden sich auf jeder Seite mindestens eine Metapher. Der Roman ist ein Fundgrube.


[zitat]die Alten und Kranken waren zu Hause, und durch die dünne Haut fiel ihnen das Sonnenlicht bis aufs Skelett, wenn sie zwischen den Glockenblumen saßen, so zart, als wären sie eine von ihnen.[/zitat]

[zitat]Jeder Leib war in Haut gewickelt wie Geschenkpapier.[/zitat]

[zitat]Die Haut war ihm faltig geworden über den Erfahrungen.[/zitat]

[zitat]Der Asphalt war an manchen Stellen aufgerissen, an anderen standen trübe Lacken und spiegelten die törichten Gedanken jener, die mit gesenktem Kopf dahintrotteten, während unter ihren Füßen die Welt verschwamm.[/zitat]
 

parden

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Ein eher merkwürdiger Vergleich, wie ich finde - darauf wäre ich jedenfalls nicht gekommen...

[zitat]Einzig das Wasser der Sorgue widersetzte sich der allgemeinen Gemächlichkeit und trieb gurgelnd Kiesel durch das flache Flussbett, sprudelte rauschend über kleine Wehre und wog smaragdgrüne Algen wie gepeinigte Medusenköpfe im schnell fließenden Strom.[/zitat]
 
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parden

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[zitat]Chopins Nocturne Opus 9, Nr. 2... Schwermütig, sehnsüchtig, sich selbst verzehrend, schwebten die Töne durch die Luft, perlten wie Champagner in die leeren Sektflöten und füllten sie mit schmerzlicher Melancholie.[/zitat]

Ein schöner und passender Vergleich in meinen Augen...
 
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Tiram

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[zitat]Die Nacht bricht über die Stadt herein, und in den Straßen liegt Pulvergeruch wie der Hauch eines Fluches.[/zitat]

Buchinformationen und Rezensionen zu Das Spiel des Engels: Roman von Carlos Ruiz Zafón
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parden

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[zitat]Der Polizist ließ sie beide nicht aus den Augen, und sie hatte immer mal wieder verstohlen zu ihm hingeschaut. Sie mochte diese hochgewachsenen Typen, die wie kernige Eichen in der Gegend standen...[/zitat]

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parden

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[zitat]Neben ihrer Präsenz ging er völlig unter, und später würde sich niemand Unbeteiligtes an seine Anwesenheit erinern. Er wirkte, als würde man ihn wie eine Bleistiftskizze jederzeit aus dem Bild radieren können...[/zitat]

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parden

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Buchinformationen und Rezensionen zu Die Arena: Under the Dome von Stephen King
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Ein paar 'schräge' Vergleiche gefällig? Keine Ahnung, ob King hier durchgedreht ist oder aber der Übersetzer eine besondere Art von Humor hat?

  • high wie ein Drache
  • zufrieden wie eine Muschel
  • cool wie eine Gurke
Vielleicht bin ich einfach nur nicht fantasievoll genug??? o_O
 

Tiram

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[zitat]Und seine Augen waren wie Löcher in einer Schneewehe.[/zitat]

Buchinformationen und Rezensionen zu Der lange Abschied (detebe) von Raymond Chandler
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Reaktionen: Jürgen Vogel
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[zitat]Sie antwortete nicht, und es war plötzlich so totenstill um sie, dass man hinter dem Fenster das tiefe lebendige Schweigen des Waldes vernahm.[/zitat]

Buchinformationen und Rezensionen zu Tropenkoller: Ausgewählte Romane (detebe) von Georges Simenon
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Atalante

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[zitat]Sie antwortete nicht, und es war plötzlich so totenstill um sie, dass man hinter dem Fenster das tiefe lebendige Schweigen des Waldes vernahm.[/zitat]

Dieser Vergleich ist in meinen Augen eher ein Widerspruch. Mit tiefem Schweigen verbinde ich nicht Lebendigkeit. Man denke nur an das geläufige "Er schwieg wie ein Grab" oder einfach "totenstill", was der Autor ja im gleichen Satz selbst verwendet.
 
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