Rezension Rezension (5/5*) zu Mann ohne Herz: Psychothriller von Camilla Grebe.

Sassenach123

Bekanntes Mitglied
27. Dezember 2015
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Einfach spitze

Camilla Grebe und Asa Träff schreiben schon seit einiger Zeit gemeinsam Bücher. So ist "Mann ohne Herz" bereits der vierte Band aus der Reihe mit der Psychotherapeutin Siri Bergmann. Das Buchcover ist toll gestaltet. Der Text auf der Buchrückseite ist sehr spannend und lädt zum lesen des Buches ein.
Das Buch beginnt recht rasant mit dem ersten Mord. Miguel Alemany, der Freund des berühmten Homosexuellen Jussi Stahl, findet seinen innig geliebten Lebensgefährten bestialisch ermordet in der gemeinsamen Wohnung. Ihm wurde auf grausame Weise das Herz entfernt, und in der Wohnung in einer silbernen Schale drapiert.
Die Psychotherapeutin Siri Bergmann arbeitet das erste mal als Profilerin für die Polizei. Ihr ehemaliger Kollege, Vijay Kumar, hat sie der Organisation wärmstens empfohlen, und sie wurde eingestellt. Sie arbeitet nun offiziel bei der Täterprofilgruppe, kurz TP, der Stockholmer Polizei. Siri ist nervös, ob sie dem gewachsen ist. Es wird angedeutet, dass in der Vergangenheit mit ihrer damaligen Praxis einiges schief gelaufen ist. Und auch mit ihrer ehemaligen Partnerin und besten Freundin ist sie zerstritten. Der Konflikt setzt ihr nach wie vor sehr zu. Dennoch hofft sie beruflich auf einen Neuanfang, und stürzt sich mit dem Team der TP gemeinsam auf den Fall Jussi Stahl. Schnell wird die Vermutung geäußert, dass die Tat wegen der Homosexuellen Neigung begangen wurde. Das Team besteht aus mehren Leuten, die da sind: Carin, die Chefin. Jimmy, ein Polizist, der früher viel verdeckt gearbeitet hat. Vijya, ein Psychotherapeut wie Siri. Juan Martina, der Rechtsmediziner, und Örjan Bruse fungiert als Kriminaltechniker. Alle versuchen nun gemeinsam Licht ins dunkel zu bringen. Doch das ist gar nicht so einfach, zumal schnell das nächste Opfer zu beklagen ist.
Das Buch ist unterteilt in Abschnitte die zum einen in der jetzigen Zeit spielen, und dort über die Ermittlungsarbeit der TP erzählt. Und zum anderen Siris Privatleben beschreibt. Dort wird von ihrer Beziehung zu ihrem Mann Markus und ihrem Sohn Erik berichtet. Die anderen Abschnitt tragen die Bezeichnung, das traurige Herz, und erzählen in unterschiedlichen Zeiten von dem Schwulen Jens Sundberg. Gehen auf seine Familie und dessen Beziehungen ein. Mir haben diese einzelen Passagen sehr gut gefallen. Die Story war spannend aufgebaut, es wurde nie langweilig. Es tauchten immer mal wieder unvorhersehbare Wendungen auf, die alles unheimlich spannend machten. Der Erzählstil der beiden Schwedinnen ist klasse. Besonders gut hat mir die Interaktion zwischen den Personen gefallen. Ich konnte mich gut in Siris denkweise hineinversetzen, die Gefühle wurden in meinen Augen so gut wieder gegeben, das ich förmlich gespürt habe, wie es Siri in der jeweiligen Situation gerade geht. So ausgeprägt, habe ich das selten erlebt. Absolut toller Thriller. Werde mir die vorangegangen Bände mit Sicherheit auch noch zulegen