Rezension Rezension (4/5*) zu Zu richten die Lebenden von Erica Spindler.

Natalie77

Mitglied
13. April 2014
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Frankenberg/Eder
mem-o-ries.de
Spannend und unterhaltsam

Inhalt:
Ein Priester wird ermordet und die Fenster seiner Kirche werden mit den Worten: "Er ist gekommen, um zu richten die Lebenden und die Toten" verunstaltet. Es ist der Beginn einer Mordserie bei der es nur einen gemeinsamen Nenner gibt, die Glas-Künstlerin Mira Gallier. Sie hat bei Katrina ihren Mann verloren und hat sich dank ihrer Arbeit von dem Verlust erholen können. Nun bricht wieder alles über sie hinein...

Meine Meinung:
Wer schon länger meine Rezensionen liest, weiß das Erica Spindler zu meinen Lieblingsautorinnen gehört und so jeder neue Roman sofort wenn ich ihn entdeckt habe, auf meiner Wunschliste landet. So auch zu richten die Lebenden.

Wieder hat die Autorin New Orleans als Schauplatz gewählt. Eine Stadt die wirklich arg gebeutelt wurde durch Katrina und so schon eine gute Grundlage für Thriller bietet. Auch hier wird Katrina immer wieder erwähnt und die Zeit danach ist Teil der Geschichte. Es bietet dem Leser eine bekannte Szenerie, wenn auch aus den Nachrichten.
Was mich ein wenig störte, aber auch zum Plot dazu gehörte, waren die Szenen in denen es um den fanatischen Täter ging, der nur seine Religion sieht. Man erkennt daraus noch nicht wer der Täter ist und diese Kapitel waren auch recht kurz, doch ich kann mit so einem fanatischen Glauben einfach nichts anfangen und habe stellenweise auch Probleme mich da rein zu versetzen. Erica Spindler hat den christlichen Glauben gewählt und das wiederum sehr spannend gestaltet. Der christliche Glauben ist Elementar für die Taten und für die gesamte Geschichte.
Der Schreibstil war wieder sehr leicht und flüssig. Es waren viele kurze Kapitel, die das Buch zu einem Page-Turner machen, denn wenn man einmal in der Geschichte drin ist, mag man nur noch weiter lesen.

Die Figuren sind zahlreich, aber so gut zu unterscheiden, das ich damit auch keine Probleme hatte und sie nie durcheinander brachte.
Mira Gallier, der Mittelpunkt der Geschichte und eine der Figuren die wir beim Lesen begleiten. Sie ist seit dem Tod ihres Mannes mehr wie am Boden. Nur ihre Arbeit hält sie aufrecht und bringt sie durch den Alltag. Sie zeigt eine ungeheure Stärke in dem sie sich selbst wieder aus diesem Loch raus zieht. Wobei ich denke, dass das nach sechs Jahren, und einigen davon in Therapie, zu erwarten sein konnte. Mira Gallier ist die Figur die sich in der Geschichte am meisten wandelt.
Kommissar Spencer Malone, hier wird es mit dem Unterscheiden der Figuren kurzzeitig schwierig, denn sein Bruder Percy ist auch beim NOPD und ist auch Teil einiger Emittlungen. Doch es ist wirklich nur kurzzeitig und störte mich nicht beim Lesefluss. Malone ist ein Ermittler mit Bauchgefühl und einem guten Händchen für Vernehmungen und Zwischenmenschliches. Zu Beginn wird erzählt das er heiratet, das hat allerdings für mich nicht wirklich etwas mit der Geschichte zu tun. Malone begleitet der Leser auch hin und wieder bei seinen Ermittlungen und gibt so nochmal einen anderen Einblick.
Der Täter, er ist mehrfach beschrieben und bekommt auch ein paar Kapitel um zu untermalen wie verrückt er ist. Ich ahnte recht schnell wer es sein könnte, wurde aber auch immer wieder verunsichert, als sich wieder neues ereignete.

Insgesamt ist Zu richten die Lebenden ein sehr spannendes und unterhaltsames Buch das recht schnell an Fahrt aufnimmt. Der Hauptaugenmerk liegt auf dem Fall auch wenn es eine Mini-Liebesgeschichte gibt.

 

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