Rezension (4/5*) zu Splitterlicht (Ravensburger Taschenbücher) von Megan Miranda.

Natalie77

Mitglied
13. April 2014
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Frankenberg/Eder
mem-o-ries.de
Hier geht es um Leben und Tod

Inhalt:
Delaney müsste eigentlich tot sein, schließlich war sie 11 Minuten unter Wasser bevor ihr Kindergartenfreund Decker sie aus dem Wasser zieht. Nach einer Woche erwacht sie aus dem Koma und erholt sich recht schnell. Doch die Gefühle haben sich verändert. Decker ist für sie nicht mehr der wer er war, dann taucht da noch Troy auf und warum spürt sie auf einmal wenn Menschen sterben müssen?

Meine Meinung:
Splitterlicht ist für mich ein typisches Coverbuch. Das Cover fängt einen und man möchte es sofort lesen. Noch mehr wenn man es dann in der Hand hält, denn es sieht nicht nur toll aus. Es fühlt sich auch toll an.

Doch natürlich soll es im Hauptteil um den Inhalt gehen und da fand ich die Kurzbeschreibung ganz interessant. Ich mag Geschichten in denen es darum geht den Tod vorauszuahnen. Darum geht es hier ja auch und auch um eine Freundschaft aus der vielleicht mehr werden könnte und neue Bekanntschaften, die alles verändern könnten.

Der Einstieg fiel mir sehr leicht und ich hatte direkt das Gefühl nicht aufhören wollen zu lesen. Der Schreibstil passt zum Jugendbuch. Er ist locker, leicht und lässt sich flüssig lesen. Spannung kommt direkt zu Beginn auf, die sich auch hält bis zum Ende. Das Buch hatte etwas fesselndes ohne das ich es genauer benennen könnte. Es war zunächst der Unfall, dann die Sache mit dem Tod und alle Nachwirkungen bei denen man gespannt ist wie sie sich entwickeln.

Die Figuren sind überschaubar.
Delaney ist die Figuren, die man als Leser die ganze zeit über begleitet und die mir Nahe war. Ich konnte ihre Gedanken verstehen und fand sie auch recht schnell sympathisch. Mir gefiel allerdings manchmal nicht wie sie handelte und auch so einiges an hin und her störte mich ein wenig. Egal ob es um Decker, Carlson oder Troy ging.
Decker ist der Freund aus der Nachbarschaft. Die Beiden gehen durch dick und dünn, können miteinander lachen und auch Diskutieren. Sie sind "nur Freunde" doch der Unfall verändert einiges auch bei Decker. Ich denke wenn man einen Menschen fast verliert wird einem erst richtig bewusst wie man an ihm hängt und so ging es Decker. Es ist ein ruhiger Junge, kein Angeber oder so. Ein sympathischer Teenie, der seinen Platz sucht.
Troy ist da schon ein wenig anders. Er ist etwas älter. Er sucht zwar auch noch einen Platz im Leben und doch will er das eigentlich gar nicht. Troy ist ein Widerspruch in sich. Er war für mich schwer Greifbar und ließ sich so sehr schwer einschätzen.
Sehr negativ empfand ich die Eltern von Delaney. Während der Vater ins nichts tun verfällt und allem irgendwie zustimmt, wird die Mutter zur Glucke. Das alleine hätte ich ja noch auf Grund von Sorge verstehen können, doch sie vertraut Delaney nicht mehr und das fand ich gerade in der Situation sehr schlimm. Hier hätte ich Delaney ein wenig mehr Halt gewünscht

Das Ende war einerseits eine Überraschung und wenn man hinterher darüber nachdenkt auch wiederum nicht. Es war schlüssig und für mich auch vollkommen in Ordnung so wie es war. Hier bei der Geschichte hätte ich mir dennoch ein Epilog gewünscht um zu lesen wie es mit Delaney weiter geht.

Mein Fazit: Ein tolles Jugendbuch, dass sich mit dem Leben und auch mit dem Tod beschäftigt und neben der tollen Geschichte auch eine Botschaft vermittelt. Gestört hat mich nur ein wenig das Hin und her zwischen Delaney, Decker und auch Troy