Rezension Rezension (5/5*) zu Fremd von Ursula Poznanski.

Natalie77

Mitglied
13. April 2014
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Frankenberg/Eder
mem-o-ries.de
Spannung von Anfang bis Ende mit überraschendem Ausgang

Inhalt:
Stell Dir vor Du bist zu Hause und auf einmal steht vor Dir ein Mann den Du nicht kennst. Was ist Dein erster Gedanke? Es muss ein Einbrecher sein und Du musst Dich verteidigen.
Stell Dir vor Du kommst nach Hause und die Frau die Du liebst, kennt Dich nicht mehr, auch sind all Deine Sachen aus der Wohnung verschwunden und zudem geht sie auf Dich los wie auf einen Fremden. So geschieht das Joanna und Erik....

Meine Meinung:
Ich habe schon Bücher von Ursula Poznanski gelesen mit durchwachsender Begeisterung, auch Bücher von Arno Strobel, die mir gefielen. So lag es Nahe das ich den Thriller von beiden Autoren unbedingt lesen musste.

Als Leser wird man zu Beginn direkt in die Geschichte rein geworfen. Kein Vorgeplänkel. Es beginnt mit dem ersten Kapitel und das zusammentreffen von Joanna und Erik. Dabei ist alles so gut beschrieben das ich selber ganz verwirrt war. Denn als Leser weiß man nicht wer lügt und wer die Wahrheit sagt und selbst wenn man sich auf eine Seite schlägt gibt es immer wieder Szenen im Laufe der Geschichte, die einen Zweifeln lassen. Egal wie sich man sich fühlt.
Das macht einen Teil der Spannung aus, der andere Teil ist die Aufklärung des Ganzen. Warum erinnert sich Joanna nicht mehr an Erik. Sind sie wirklich verlobt und leben zusammen? Wer steckt dahinter. Was ist passiert und welche Motive gibt es dafür. Fragen über Fragen die ich mich beim lesen gestellt habe und die mich das Buch kaum zur Seite legen ließen. Ich wollte wissen wie es ausgeht, am Besten noch gestern.

Die Figuren sind sehr authentisch auch wenn sie einem am Anfang noch fern bleiben. Doch ich denke auch das ist so gewollt. Schließlich soll man sich seiner Sache nicht so sicher sein.
Joanna ist Fotografin und Tochter eines reichen Mannes. Sie kommt ursprünglich aus Australien und kennt nicht viele Leute in Deutschland. Sie ist verwirrt als sie merkt das sie den Mann nicht kennt und das obwohl er behauptet sie wären zusammen. Die Figur schafft es dieses Gefühl auch an den Leser zu transportieren.
Nicht anders ist es bei Erik. Da die Figuren im Wechsel auftreten erlebt man beide Seiten und kann sich so in Beide hineinfühlen. So war ich mir mit der Zeit schon ziemlich sicher wer hier die Wahrheit sagt. Wobei das tun sie eigentlich Beide. Erik ist in einer größeren Firma in der IT und fühlt sich mit seinem Job wohl. Seine Ex nervt wohl ein wenig, aber auch darüber kann er hinweg sehen. Er hat eine beste Freundin, aber sonst konzentriert sich sein Leben so ziemlich auf die Arbeit und seine Beziehung.

Es gab einen Punkt an dem ich geahnt habe was die Ursache für Joannas Vergessen ist, doch trotzdem war ich am Ende überrascht welches Ende diese Geschichte nimmt. Bis dahin passiert eine Menge. Es gibt viele aufregende Kapitel. Langweilig wird es nie und auch alle Fragen die ich mir zu Beginn stellte, waren am Ende geklärt.