Rezension Rezension (4/5*) zu The Chemistry of Death (Joe Tesla) von Rebecca Cantrell.

wal.li

Bekanntes Mitglied
1. Mai 2014
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Algea

Nach wie vor ist es Joe Tesla nicht möglich, die New Yorker U-Bahn zu verlassen. Doch er will nicht aufgeben, deshalb eine neue Firma gegründet. Er will die Gehirnfunktionen verschiedenster Menschen in bestimmten Situationen einscannen und aus den Vergleichen der Scans Lehren ziehen, um vielleicht einen Lösungsansatz für seine Krankheit zu finden. Auf einer seiner Erkundungen der Tunnel, die er mit Edison, seinem Hund, unternimmt, findet Edison ein seltsames Versteck. Unter anderem enthält es eine teure Markentasche. Joe versucht die Besitzerin der Tasche ausfindig zu machen und findet heraus, dass sie vor fast einem Jahr in einem der Tunnel von einer U-Bahn überrollt wurde.

Sehr spannend wie Joe versucht, eine Lösung für seine Probleme zu finden. Seine Ängste werden nicht geringer, aber dennoch geht er dagegen an. Sehr mysteriös ist es wie er die Agoraphobie erworben hat. Sollte da jemand ein böses Spiel mit ihm treiben? Und noch ein zweites Rätsel beschäftigt ihn: Die Frau mit der Tasche galt als nicht selbstmordgefährdet, Freunde von ihr können glaubhaft machen, dass sie gerade diese Todesart nicht gewählt hätte. Und immer wieder die Gedanken eines seltsamen Menschen, der ein wirklich übles Spiel entwickelt.

Auch wenn manche Zufälle hier etwas konstruiert wirken, kann man wieder in die Welt des Joe Tesla eintauchen und sich auf die Suche nach den Spuren begeben, die zu seiner Krankheit führten oder auf die Suche nach dem Hintergrundgeschehen, das letztlich mit dem Tod der jungen Frau endete. In manchen Szenen stockt einem wahrhaft der Atem, ob der Gefahr, in der die Protagonisten schweben. Jeder Charakter der „Guten“ ist dabei liebevoll gezeichnet, doch zum Glück nicht zu weichgezeichnet. Geschickt wird der Leser lange in Unsicherheit gehalten, wer denn nun der Übeltäter ist. Zwar kristallisieren sich einige Verdächtige bald heraus, doch kann man keine Entscheidung fällen und so bleibt man gefesselt bis zum fulminanten Finale, das allerdings etwas Sorge weckt, dass es sich bei der Tesla-Reihe um eine Tesla-Trilogie handeln könnte. Ob das tatsächlich so ist, kann sicher nach einem gewissen Zeitablauf, durch einen Blick auf die Web-site der Autorin beantwortet werden.
4,5 Sterne