Rezension Rezension (3/5*) zu Wunschträume: Seelenreise #1 von Kari Lessír.

wal.li

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1. Mai 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Wunschträume: Seelenreise #1 von Kari Lessír
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Dieser übersinnliche Kram

ist mir zu viel, sagt Chrissys beste Freundin Mia und ich befürchte mir geht es ebenso. Zum Glück bereitet dieser Roman dennoch eine unterhaltsame Lektüre.

Chrissy arbeitet hauptberuflich als Fitnesstrainerin und zusätzlich als Aushilfe in einem Bio-Supermarkt. Wenn es mit den Arbeitszeiten passt, trifft sie sich mit ihrer besten Freundin Mia. So richtig glücklich ist Chrissy allerdings nicht, ein Partner fürs Leben fehlt ihr. Und so kommt sie auf den Gedanken, ihren Engel um die Erfüllung ihres Herzenswunsches zu bitten. Gemeinsam mit Mia versucht sie ihrem Traum ein Gesicht zu geben, das sich in ihrem Wunschbuch formulieren lässt. Und schon kurz darauf scheint ein neuer Kunde im Studio genau ihren Wünschen zu entsprechen.

Auf der einen Seite liest man hier eine sehr schöne Beschreibung der Freundschaft zwischen Mia und Chrissy. Die Beiden gehen durch Dick und Dünn, sie versuchen sich zu helfen und sich mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. In ihrer Gegensätzlichkeit scheinen sie sich gut zu ergänzen und sie können sich in gewissen Situationen Halt und Zuversicht geben. Eine Freundschaft, die hoffentlich durch nichts zu trüben ist.

Auf der anderen Seite gibt es die Suche Chrissys nach ihrem Traummann. Schon bei Betreten des Fitness-Studios war der vermeintliche Traummann für mich etwas too much und Chrissys Verbohrtheit beim Festhalten ihres Traums schien zwar ein Fall von „Liebe macht blind“ und damit verständlich, aber doch etwas schwer zu ertragen.

Gut gefallen hat mir dagegen Chrissys langsame Wandlung zu Christiane. Sich selbst zu finden oder zu sich selbst zu stehen, da macht Christiane eine schöne Entwicklung durch, die sie sehr sympathisch wirken lässt. Letztlich gefielen mir auch etliche der Gedanken des Engels und auch der Kommunikationen mit dem Engel. Nur war es für mich schwierig zu verstehen, wozu es hier überhaupt eines Engels als Mittler bedarf. Hätte nicht auch ein weiser menschlicher Ratgeber seinen Platz finden können. Natürlich ist es meine eigene Sache, dass ich es mit Mystischem nicht so habe, so hätte mich die Beschreibung des Buches vielleicht warnen sollen. Schließlich bin ich aber doch froh, die Warnung übersehen zu haben, denn sonst hätte ich auch die Teile der Lektüre verpasst, die mir gut gefallen haben.