Rezension Rezension (5/5*) zu Glück und Glas: Roman von Lilli Beck.

leseratte69

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27. Mai 2014
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Solingen
leseratte1969.blogspot.de
Tolles Buch

Klappentext
Am 7. Mai 1945 werden Marion und Hannelore in der Frauenklinik in der Münchner Maistraße geboren. Obwohl sie aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen stammen, wachsen sie wie Schwestern auf und sind unzertrennlich. Doch als Marion sich an ihrem zweiundzwanzigsten Geburtstag verliebt, zerbricht ihre Freundschaft. Während der Kalte Krieg immer mehr eskaliert, die Studenten auf die Straße gehen und die ersten Kommunen entstehen, trennen sich ihre Wege endgültig. Die widerspenstige Marion wird Fotomodel, hat großen Erfolg im Beruf, aber kein Glück in der Liebe. Hannelore studiert Jura, um Anwältin zu werden, doch das Leben hat andere Pläne mit ihr. Jahrzehnte später, am 7. Mai 2015, wollen sie ihren siebzigsten Geburtstag zusammen feiern – doch kann die Zeit alle Wunden heilen?

Über die Autorin
Lilli Beck wurde 1950 in Weiden/Oberpfalz geboren und lebt seit vielen Jahren in München. Nach der Schulzeit begann sie eine Ausbildung zur Großhandelskauffrau. 1968 zog sie nach München, wo sie von einer Modelagentin in der damaligen In-Disko Blow up entdeckt wurde. Das war der Beginn eines Lebens wie aus einem Hollywood-Film. Sie arbeitete zehn Jahre lang für Zeitschriften wie Brigitte, Burda-Moden und TWEN. Sie war Pirelli-Kühlerfigur und Covergirl auf der LP Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz von Marius Müller-Westernhagen. Glück und Glas ist sowohl eine romanhafte Autobiografie als auch der Roman einer ganzen Generation.

Meine Meinung

Story
Glück und Glas ist die Geschichte einer Freundschaft von zwei Frauen, die beide unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg, in einer Zeit großer Entbehrungen geboren werden. In den folgenden 70 Jahren erleben die beiden alle Facetten menschlichen Lebens, von großem Leid und großen Erfolg. Von der ersten Liebe, aber auch großem Verlust und großen Tragödien und Enttäuschungen. Was als große Freundschaft beginnt endet in einem Jahrzehnte dauernden Streit. Können Hannelore und Marion am Ende doch noch ihre Freundschaft kitten? Nebenbei ist das Buch aber auch eine Zeitreise durch 70 Jahre Deutschland, und wie sich die Menschen in ihrem Tun und Denken entwickelt haben.

Schreibstil
Das Buch ist leicht zu lesen und immer im Wechsel von heutiger Zeit und Vergangenheit. Die Geschichte wird meist aus der Sicht von Marion erzählt.

Charaktere
Marion und Hannelore sind die sehr sympathischen Hauptcharaktere, die mir sehr gut gefallen haben. Man kann sehr gut mit beiden mitfühlen und an ihrem Leben teilhaben.

Mein Fazit

In dem Buch geht es zunächst um die Freundschaft der beiden Frauen Marion und Hannelore. So unterschiedlich sie im Denken sind, die eine weltoffen und mit der Zeit gehend, die andere eher konservativ, so unterschiedlich entwickelt sich auch ihr Leben, mal zum Schlechten, mal zum Guten.
Das Buch ist aber auch eine Zeitreise. Die Autorin Lilli Beck lässt viele Ereignisse der letzten 70 Jahre Revue passieren. Dabei verweilt die Geschichte nie lange an einer Stelle. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, und ich spreche eine Leseempfehlung aus und vergebe fünf von fünf Sternen.