Rezension Rezension (5/5*) zu Das Institut der letzten Wünsche: Roman von Antonia Michaelis.

leseratte69

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27. Mai 2014
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Solingen
leseratte1969.blogspot.de
\"Wunderbar. Magisch. Einfach perfekt.\"

Klappentext
Die verträumte Mathilda arbeitet für eine Organisation, die sterbenden Menschen ihre letzten Wünsche erfüllt. Ein letztes Mal Schneeflocken spüren mitten im Hochsommer, Maria Callas live erleben oder in einem stillgelegten Vergnügungspark Riesenrad fahren – alles kein Problem, kleine Tricks inbegriffen. Das ändert sich, als Mathilda Birger begegnet. Er wünscht sich, vor seinem Tod noch einmal seine frühere Freundin Doreen und ihr gemeinsames Kind wiederzusehen. Mathilda soll sie für ihn suchen – nur will sie Doreen eigentlich gar nicht finden, denn sie hat sich auf den ersten Blick in Birger verliebt.

\"Es war nicht ganz einfach das Pferd in die S- Bahn zu bekommen\"

Über die Autorin
Antonia Michaelis, 1979 geboren, begann bereits als Kind zu schreiben. Sie ist eine renommierte Autorin von zahlreichen Büchern und Theaterstücken für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ihr Roman „Der Märchenerzähler“ wurde für den Deutschen Jugendbuchpreis und den Buxtehuder Bullen 2012 nominiert. Antonia Michaelis lebt mit ihrer Familie in einem Dorf nahe der Insel Usedom.
http://www.antonia-michaelis.de/

Meine Meinung

Story
Ich habe schon viel Gutes über die Bücher der Autorin Anonia Michaelis gehört und gelesen. Dies war mein erstes Buch von ihr und ich bin mit sehr großen Erwartungen an die Geschichte heran gegangen und muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
Die Geschichte ist einzigartig und sehr tiefgründig und hat mich als Leserin sofort in ihren Sog hinein gezogen.
Antonia Michaelis weiß es mit Worten Menschen zu fesseln so das man ein Buch nicht wieder aus der Hand legen möchte.
Mathilda arbeitet im Institut der letzten Wünsche, dessen Idee ich einfach großartig finde. Sie erfüllen Menschen, die höchstens noch sechs Monate zu leben haben, ihre größten und alle letzten Wünsche. Diese können schon manches Mal sehr skurril und abgedreht sein und bringen Mathilda und ihre Chefin und Freundin Ingeborg oft in Schwierigkeiten. Doch die beiden geben ihr bestes, sei es noch einmal Maria Callas zum Leben zu erwecken oder noch einmal den Schnee zu sehen mitten im Sommer, oder ein letztes mal im Mittelmeer zu baden, obwohl der Patient so eine weite Reise nicht mehr verkraften würde. Aber immer lassen die zwei sich was originelles einfallen und machen so viele Menschen glücklich.
Doch als der an Lungenkrebs erkrankte Birger in ihrem Büro steht, der nach 15 Jahren seine große Liebe Doreen und ihre gemeinsame Tochter noch einmal sehen möchte, kommt Mathilda ins straucheln, den Hals über Kopf verliebt sie sich in den 15 Jahre älteren Mann, der ihr gegenüber erwähnt hat, das es für ihn keine Heilung mehr gibt. Natürlich schafft es Mathilda Doreen zu finden, auch wenn sie eigentlich Birger für sich haben will. Leider ist Doreen nicht die, für die sie Birger hält und es kommt zu großen Problemen.
All dieses hat die Autorin wunderbar umgesetzt und in eine tolle, humorvolle und dennoch sehr tiefgründige Geschichte eingearbeitet.

Schreibstil
Ich finde das Antonia Michaelis einen sehr poetischen und wunderschönen Schreibstil hat, der sich leicht und flüssig lesen lässt. Sie bringt es fertig, so eine tragische Handlung dennoch mit sehr viel Humor zu erzählen, das es dem Leser nie langweilig wird. Das Buch ist für mich bis jetzt einzigartig. Ihr Schreibstil ist so bunt und strahlt so viel Leben aus, ich finde ihn nahezu perfekt.

Charaktere
Ich liebe die Charaktere in diesem Buch. Besonders die etwas durchgeknallte Mathilda hab ich sehr schnell in mein Herz geschlossen. Mathilda hat sich etwas Naives bewahrt, was ich ganz toll finde.
Die Autorin hat hier sehr authentische und tiefgründige Charaktere aufleben lassen, die dem Leser noch lange im Gedächtnis bleiben werden.

Mein Fazit

Ein wundervolles, nahezu magisches Buch, welches mich sofort gefesselt hat. Die Charaktere muss man einfach mögen. Antonia Michaelis versteht es den Leser zu begeistern. Ich vergebe hier volle fünf von fünf Sternen und eine Leseempfehlung an euch.

 

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