Rezension Rezension (5/5*) zu Seerosennacht (Zauber der Elemente 3) von Daphne Unruh.

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aikimedien

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Buchinformationen und Rezensionen zu Seerosennacht (Zauber der Elemente 3) von Daphne Unruh
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Tolle Fortsetzung mit einem offenen Ende

Die Fortsetzung der Zauber der Elemente-Reihe hat eine ganz andere Richtung eingeschlagen, als ich erwartet hatte.
Inhalt:

Grete ist in der magischen Blase von Berlin angekommen. Recht schnell beobachtet sie an sich neue magische Fähigkeiten, die sie vor ihren Ausbildern verheimlicht und lieber selbst damit experimentiert. Außerdem gehen ihr die strengen Regeln an der Akademie gewaltig gegen den Strich. Und so beschließt sie, ihr eigenes Ding zu machen, auch auf die Gefahr hin, erwischt und bestraft zu werden.
Meinung:

Nach „Schattenmelodie“, dem zweiten Teil der Zauber der Elemente-Reihe, bin ich davon ausgegangen, dass die Gefahr für die magische Welt gebannt ist. Doch weit gefehlt; sie schwelt nur im Untergrund und bricht in Band 3 endgültig hervor. Diesmal an vorderster Front dabei Protagonistin Grete, die bereits in „Schattenmelodie“ aufgetaucht ist. Sie kann sich hier so richtig entfalten und zeigen, dass ihr jegliche Regeln komplett zuwider sind. Grete ist rebellisch, aufmüpfig, starrköpfig und eigensinnig – das krasse Gegenteil der beiden früheren Protagonistinnen, die der Leser auch in diesem Band wiedertrifft, aber eben nur am Rand. Diese Hauptfigur war für mich überraschend und erfrischend zugleich. Ich habe es genossen, aus ihrer Sicht die Ereignisse zu verfolgen, die zur Katastrophe führen. Manchmal hätte ich sie schütteln mögen, aber Grete ist eben Grete. ^^ Konsequent und logisch aufgebaut.

An ihrer Seite Leo, einer ihrer Ausbilder in der magischen Welt. Er hat selbst so viele eigene Probleme, dass er den Kopf nicht frei hat für seine schwierige Schülerin. Als er begreift, was los ist, haben sich die Dinge schon verselbständigt und der Leser verfolgt nur noch mit hochgezogenen Augenbrauen, was sich alles so abspielt zwischen Berlin, Sardinien und der magischen Welt. Dabei habe ich mich lange gefragt, ob Leo einer der Guten oder der Bösen ist, ob er seine Themen lösen kann und was eigentlich zwischen ihm und Grete ist?

An der Handlung hat mir der Anfang besonders gut gefallen, weil die Autorin die Rückblenden zum vorangegangenen Band durch einen Perspektivwechsel geschickt aufgefangen hat. Gretes Geschichte fängt schon mitten in Band zwei an, sodass sich manche Erlebnisse aus ihrer Sicht wiederholen. Clever gelöst, finde ich. Ansonsten ist die Geschichte spannend erzählt und trifft auch sprachlich genau den Nerv ihrer Zielgruppe.
Wertung:

Ich habe mich rundum gut unterhalten gefühlt. Grete hat mir Spaß gemacht mit ihren ständigen Rebellionen. Ihre Konfrontationen mit ihren Mitmenschen sind unterhaltsam, und die Handlung enthält überraschende Entwicklungen bis hin zum offenen Ende. Ich freue mich auf den vierten und letzten Teil und vergebe für „Seerosennacht“ mein persönliches „Sehr gut“ und fünf Wertungspunkte.

Mein Fazit: Tolle Fortsetzung mit einem offenen Ende!