Rezension Rezension (5/5*) zu Die letzten Tage von Rabbit Hayes von Anna McPartlin.

leseratte69

Mitglied
27. Mai 2014
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Solingen
leseratte1969.blogspot.de
wunder, motional, einfach genial

Klappentext
Erst wenn das Schlimmste eintritt, weißt du, wer dich liebt. Stell dir vor, du hast nur noch neun Tage. Neun Tage, um über die Flüche deiner Mutter zu lachen. Um die Hand deines Vaters zu halten (wenn er dich lässt). Und deiner Schwester durch ihr Familienchaos zu helfen. Um deinem Bruder den Weg zurück in die Familie zu bahnen. Nur neun Tage, um Abschied zu nehmen von deiner Tochter, die noch nicht weiß, dass du nun gehen wirst ... Die Geschichte von Rabbit Hayes: ungeheuer traurig. Ungeheuer tröstlich.

Über die Autorin
Anna McPartlin wurde 1972 in Dublin geboren und verbrachte dort ihre frühe Kindheit. Wegen einer Krankheit in ihrer engsten Familie zog sie als Teenager nach Kerry, wo Onkel und Tante sie als Pflegekind aufnahmen. Nach der Schule studierte Anna ziemlich unwillig Marketing, doch sie blieb dabei ihrer wahren Liebe, der Stand-up-Comedy, und dem Schreiben treu. Bei der künstlerischen Arbeit lernte sie ihren späteren Ehemann Donal kennen. Die beiden leben in der Nähe von Dublin.

Meine Meinung

Story
Ich bin schon lange um das Buch herumgeschlichen und konnte mich nie so richtig durchringen es zu kaufen. Ich habe sehr viel Gutes von diesem Buch gelesen, aber auch einiges an Kritik, bezüglich der ungenauen Recherche der Autorin. Letztendlich habe ich mir es dann doch gekauft und muss im Nachhinein sagen, es hat sich wirklich gelohnt. Die Handlung hat mich sofort fesseln können. An zwei Abenden habe ich dieses tolle Buch durchgelesen und immer wieder geheult wie ein Schlosshund. Anna McPartlin hat so eine reale und emotionale Story geschaffen, die den Leser sofort für sich einnimmt. Die Geschichte von Rabbit, die eigentlich Mia Hayes heißt, ist wunderbar gefühlvoll, spannend aber auch teilweise sehr witzig. Die Story wird nicht nur aus Rabbits Sicht geschildert, wie diese ihre letzten 9 Tage in einem Hospitz verbringt und quasi auf ihren Tot wartet, sondern die Geschichte wird auch aus der von den Eltern, Geschwistern und ihrer 12 jährigen Tochter Juliette geschildert, so das man alle Gefühle dieser Personen vermittelt bekommt und wie sie mit dem Dahinscheiden ihrer Tochter, Schwester und Mutter klarkommen. Zudem gibte es einen Rückblick auf Rabbits Kindheit und Jugend und ihre erste große Liebe Johnny, der auch viel zu früh an MS gestorben ist. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen eine rundum gelungen Geschichte, die mir sogar noch einen Ticken besser gefallen hat wie Das Schicksal ein mieser Verräter. Ich würde mir so sehr wünschen, dass dieses Buch verfilmt wird.

Schreibstil
Der Schreibstil ist wunderbar leicht und locker zu lesen. Trotz der ernsten Thematik ist das Buch auch stellenweise humorvolle und ziemlich witzig. Die Autorin kann den Leser mit Worten fesseln und hat einen sehr bildhaften Schreibstil, also Kopfkino pur. Mir haben die unterschiedlichen Perspektiven, aus denen das Buch geschildert wird, sehr gut gefallen. Dadurch kann man sich noch viel mehr auf die Geschichte einlassen.

Charaktere
Alle Charaktere in diesem Buch waren mir sofort sympatisch und sind mir sehr schnell vertraut gewesen und ans Herz gewachsen. Rabbits Mutter Molly war wirklich mit ihren 72 Jahren der Knaller. Ihr Humor war wirklich genial. Anna Mc Partlin hat hier sehr realistische und authentische Protagonisten erschaffen die alle etwas besonderes waren und keine Stereotypen. Man konnte miterleben wie die unterschiedlichen Charaktere mit dem nahenden Verlust zurechtkommen und wie unterschiedlich sie damit umgehen

Mein Fazit

Ein absolut geniales, sehr emotionales und einfach wunderbares Buch, über den Verlust eines geliebten Menschen. Mich hat das Buch absolute begeistert und deswegen gebe ich volle fünf von fünf Sternen mit einem dicken Plus dahinter und eine Leseempfehlung.