Das sehe ich nicht so. Lewinsky zeigt hier sehr anschaulich, wie damals so ein „ Geschäftsessen“ ablief, aber v.a. was sich auch anerkannte Juden an Gemeinheiten und fiesen Bemerkungen anhören mussten. Janki tut alles, um von der lokalen Gesellschaft als gleichwertiges Mitglied akzeptiertt zu werden, vergeblich. Die, die sich hier den Bauch vollschlagen, werden bei der nächsten Gelegenheit seine Gegner sein. Bestes Beispiel ist dafür sein Angestellter.Die Dinnerparty war etwas arg lang. Viel Party für wenig Erkenntnisgewinn.
Wieso? Er hat nur eine eigene Meinung zum Thema Schächten als Tierquälerei. Das hat mit seinem Chef im Prinzip gar nichts zu tun. Bei dem Journalisten und den anderen sieht das freilich anders aus. Eine verlogene Bagage.Bestes Beispiel ist dafür sein Angestellter.
Er hat nur eine eigene Meinung zum Thema Schächten als Tierquälerei.
Solomon hat einen Brief, der macht, dass es egal ist, dass Schmul die Verkäuferin geschwängert hat? Was steht da drin??? Fieser Cliffhanger.
Das geht mir auch so. Das Besondere bei diesem Essen sind für mich die Personen der ach so feinen Gesellschaft, die sich der jüdischen Gemeinde überlegen fühlen. Lewinsky zieht sie durch den Kakao. Ein bisschen Alkohol dazu und schon bröckelt die Fassade. Und Janki will unbedingt dazugehören. Natürlich hat er geschäftliche Interessen bei seiner Anbiederung. Aber fühlt er sich als Jude minderwertig, dass er bei diesen Leuten Anerkennung sucht?Das sehe ich nicht so. Lewinsky zeigt hier sehr anschaulich, wie damals so ein „ Geschäftsessen“ ablief, aber v.a. was sich auch anerkannte Juden an Gemeinheiten und fiesen Bemerkungen anhören mussten. Janki tut alles, um von der lokalen Gesellschaft als gleichwertiges Mitglied akzeptiertt zu werden, vergeblich. Die, die sich hier den Bauch vollschlagen, werden bei der nächsten Gelegenheit seine Gegner sein. Bestes Beispiel ist dafür sein Angestellter.
Aber auch die einzelnen Figuren sind doch bestens dargestellt, knapp an der Grenze zur Karikatur.
Salomon ist nun kein Geschäftsmann mehr; er kann es sich leisten, seine Meinung zu äußern, die Gesellschaft vor den Kopf zu stoßen.
Ich. Denn ich will nicht vorab wissen, wer später mit wem zusammenkommt. Das nimmt mir die Überraschung, die ich z. B. bei Mimi/Pinchas und Chanele/Janki hatte.und spätestens jetzt frage ich mich, wer von euch noch nicht auf den Stammbaum gespickt hat.
Aber fühlt er sich als Jude minderwertig, dass er bei diesen Leuten Anerkennung sucht?
Gematrie! Was es nicht alles gibt.
Das ist für mich noch etwas Anderes, hat etwas mit Aberglauben zu tun. Aber in der Gematrie geht es darum Worte mit der Hilfe von Zahlen zu interpretieren. Jedem Buchstaben steht ein Zahlenwert gegenüber. Du kannst daher jedes Wort in eine Zahl umrechnen. Keine Ahnung, was das bringen soll, denn die Interpretationen von Salomon sind zwar lustig, aber doch sehr fragwürdig.Machen wir das nicht alle heute noch? Man denke nur an die 13 oder die 666.
Er war als Jude minderwertig, das wird ihm immer wieder zu verstehen gegeben. Aber als Geschäftsmann war er darauf angewiesen, eine Stellung in der Gemeinde zu haben. Und ja, es war ihm sicher auch persönlich wichtig, obwohl er sich wenig Illusionen über diese Leute macht.. Aber fühlt er sich als Jude minderwertig, dass er bei diesen Leuten Anerkennung sucht
Ich mag das . Erinnert mich z.B. an den Roman „ Effingers“ von Gabriele Tergit. Für mich ergibt das alles zusammen ein stimmiges Bild. Die Kleiderfrage sagt hier ja auch immer was über die Stellung aus. Da hat jedes Detail seine Bedeutung.Lewinsky ist arg detailversessen
Dreimal gelesen.Ja genau, Effingers von Tergit habe ich nach der Hälfte aufgegeben: uferlos.
Einerseits will er aus Eitelkeit dazugehören, andererseits hat er bereits einmal (bei der Geschäftseröffnung) erlebt, wie schnell sie einen vernichten können.Und Janki will unbedingt dazugehören. Natürlich hat er geschäftliche Interessen bei seiner Anbiederung. Aber fühlt er sich als Jude minderwertig, dass er bei diesen Leuten Anerkennung sucht?
Ich auch! Das ist das Schöne, wenn wir die gleichen Bücher lesen - dass man Parallelen ziehen kannBei der Séance musste ich an "Die Beichte einer Nacht" denken. Es war ein Phänomen der Zeit.
Nee. Fand ich nicht. Diese unterschiedlichen Figuren mit ihren Eigenheiten wurden doch wunderbar beschrieben. Immer eine Prise Humor oder Überzeichnung dabei:Die Dinnerparty war etwas arg lang. Viel Party für wenig Erkenntnisgewinn.
Warum sollte ich schauen, solange ich noch den Überblick über die Figuren habe?! Ihr habt mir jetzt schon erzählt, dass Hilda diesen Kamionka heiraten wird. Aber mir reicht das Wissen auch später. Brauche (noch) keinen Stammbaum.20 Jahre.... und spätestens jetzt frage ich mich, wer von euch noch nicht auf den Stammbaum gespickt hat... aber egal!
Ich habe es sehr gern gelesen. Haha!Ja genau, Effingers von Tergit habe ich nach der Hälfte aufgegeben: uferlos.
Ach, alles ist so wunderhübsch formuliert, dass es eine Freude istIch liebe die Beschreibungen, egal, ob es sich um Kleider, um Rauchgewohnheiten, um Geschäftstätigkeit oder um Salomons abstruses Hobby handelt.