Rezension Rezension (4/5*) zu Goodbye, Bukarest von Astrid Seeberger.

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Gelöschtes Mitglied 2403

Gast
Vom Suchen und Finden

Von diesem Buch habe ich mir etwas mehr versprochen. Warum? Nun, eigentlich ist es eine rege Suche nach der Vergangenheit und ebenso eine interessante Zeitreise, aber ab und zu wirkt diese Geschichte etwas zu melodramatisch, tönt etwas zu aufgesetzt, und ebenso ist diese Geschichte auch distanziert erzählt. Meiner Meinung nach eine irgendwie nicht ganz stimmige und Fragen aufwerfende Mischung.

Dennoch ist "Goodbye Bukarest" auch sehr informativ, denn der Inhalt ist interessant, von den geschichtlichen Ereignissen her betrachtet, nur die literarische Umsetzung konnte mich nicht vollkommen überzeugen. Muss sie aber auch nicht. Denn die in diesem Buch enthaltenen Informationen entschädigen allemal und machen dieses Buch zu einem Leseerlebnis. Dieses Buch ist die Suche der Autorin nach ihrem Onkel mütterlicherseits, die Suche nach Bruno. Und diese Suche führt nach Kasachstan und auch nach Rumänien und zeigt wie Diktaturen ticken. Was Menschen in einer Diktatur wert sind. Dies ist erschreckend und abstoßend! Andererseits zeigt es aber auch was vergangene Generationen durchmachen mussten und sollte uns Nachgeborenen ebenso zeigen, was uns wichtig sein sollte. Was zu bewahren wäre! Eigentlich sollten alle in unserer Gesellschaft mehr lesen, und/oder das Richtige lesen. Dann würde es gewisse falsche Entscheidungen bei der Kreuzchen-Vergabe zur Wahl gar nicht geben. Wenn ich mir nur etwas wünschen könnte!!!

Womit wir bei der Hoffnung wären. Ein wichtiges Thema des Buches. Die Hoffnung. Das Hoffen. Ohne solchen Gedanken, solche Gefühle würden manche Menschen aufgeben. Und bei dem Tun von Diktaturen ist ein Aufgeben vollkommen nachvollziehbar. Umso mehr sollte hervorgehoben werden, dass es Menschen gelang durch eine Hoffnung zu überleben. Etwas was Mut macht in ausweglosen Situationen. Wer weiß wofür solch eine Lektüre mal gut ist!?!?

Was ich in einem vorigen Abschnitt schon erwähnte, teilweise tönt das Geschriebene etwas zu melodramatisch, wirkt zu aufgesetzt. Aber dies ist kein durchgängiger Eindruck. Manchmal beschreibt das Buch auch richtig interessantes Gedankengut, nicht nur durch das geschichtliche Wissen, sondern auch durch einige philosophische Gedankengänge. Gedankengänge, die Astrid ereilen. Und Gedankengänge, die auch die Leser nachdenklich machen, zum Sinnieren anregen. Und beides sind für mich die herausragenden Punkte von „Goodbye Bukarest“. Und beides begründet meine 4 Punkte Bewertung!

 
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