Rezension Rezension (3/5*) zu Der Algorithmus der Menschlichkeit: Roman von Vera Buck.

Sassenach123

Bekanntes Mitglied
27. Dezember 2015
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Leider konnten wir zu diesem Buch keine Daten ermitteln.
Viel Luft nach oben

Der Algorithmus der Menschlichkeit verspricht dem Leser ein Buch über das Thema künstliche Intelligenz. Doch es wendet sich im weiteren Verlauf mehr und mehr dem Sinn des Lebens zu.
Der Fembot Mari landet in einem Bordell, seine hohe Intelligenz hilft ihm dort wenig weiter, doch der Leser merkt schnell, dass Mari durchaus menschliche Verhaltensweisen zeigt. Die Idee einen Fembot einzusetzen war erst makaber, passt aber in di Handlung.
Als die kindliche KI Mim ihre Arbeit verrichten soll, schlägt Mari den Freier kurzerhand ins Jenseits. Ihre Programmierung verlangt es die Familie zu schützen. Doch alles wird gut, da sie das Opfer anschließend gekonnt reanimiert.
Mari muss in Untersuchungshaft, wo sie bald von Frieda, einer Kundin, befreit wird.
Ab da wird die Geschichte skurill, da sich alle in einer skurrilen Wg wiederfinden, gemeinsam mit ein paar anderen Menschen, einer Dogge und einem virtuellen Freund namens Kai. Die Truppe könnte unterschiedlicher nicht sein. Eine Umstand der alles noch lustiger werden lässt.
Mari will den Menschen zu Glück verhelfen, genauso wie eine Gruppe von weiteren Mims, die sich etwas revolutionäres ausgedacht hat, um dieses Ziel zum Wohl der Menschheit zu erreichen.
Doch ist es wirklich eine Verbesserung, wenn der Mensch gezwungen wird sein Leben anders anzugehen?

Vera Buck hat einen sehr humorvollen Roman geschrieben, der sich leicht und locker lesen lässt. Mit vielem, wie etwa der Nutzung von Smartphones, hält sie dem Leser den Spiegel vor. Das hat mir sehr gut gefallen, zumal es nicht anklagend rüberkommt. Im Gegenteil, es ist nett und meist komisch verpackt, so dass man sich nicht so fühlt, als ob jemand von oben herab richtet
Was mich enttäuscht hat, ist die Tatsache, dass das Thema KI fast nur schmückendes Beiwerk ist.
Dabei werden viele Fragen angerissen. Doch leider geht nichts davon in die Tiefe, es bleibt alles recht oberflächlich.
Schade, denn die Kombination aus Slapstick und der Grundsätze der künstlichen Intelligenz hätten sicher gut funktioniert.
Trotz der Tatsache, dass meine Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden, habe ich den Roman sehr gerne gelesen. Er ist amüsant und ein netter Zeitvertreib, kommt aber nicht an die anderen beiden, mir bekannten, Bücher der Autorin heran.
Meine Bewertung ist mir sehr schwer gefallen, da ich mich zwar gut unterhalten gefühlt habe, mit das Buch aber am Thema vorbei erscheint. Es war leider viel Luft nach oben
Zu guter letzt habe ich mich für 3 Sterne entschieden.



 

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