Irena Jundts Vater ist tot. Um das Elternhaus zu räumen, muss die Rechtsmedizinerin der Berner Kripo zurück in das abgelegene Bergdorf ihrer Kindheit. Eine Kindheit, die mit dem Verschwinden ihres Bruders abrupt endete. Damals wurde ein brutaler Kindermörder für Benis Tod verurteilt. Doch bei ihrer Rückkehr erkennt Irena, dass irgendetwas an der Geschichte nicht stimmt, und die Dorfbewohner etwas verbergen. Wenig später wird in Bern ein kleiner Junge vermisst gemeldet – Sandro Bandini, Chef der Abteilung Leib und Leben bei der Berner Polizei, beginnt mit Hochdruck zu ermitteln und auch seine Freundin, Journalistin Milla, versucht mit gewohnt unkonventionellen Mitteln die Spur des Kindes zu verfolgen. Noch ahnt niemand, welche Kreise der Fall ziehen wird – und dass die Vergangenheit noch immer dunkle Schatten in die Gegenwart wirft …Kaufen
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Während der Kriminalbeamte Sandro Bandini mit dem Fall des vermissten Kindergartenkindes Fabio betraut wird, reist seine Kollegin die Gerichtsmedizinerin Irena Jundt in ihr Heimatdorf.
Sie muss den Haushalt ihres verstorbenen Vaters auflösen, mit dem sie schon seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Als ihr kleiner Bruder Beni vor vielen Jahren spurlos verschwand, zerbrach daran die Familie.
Es war eine Zeit, in der in der Schweiz einige Kinder spurlos verschwanden. Ein Täter wurde zwar gefasst, aber er gestand nur einen Teil der Taten. Die anderen ungeklärten Fälle wurden ihm stillschweigend zugerechnet.
Auch Milla Nova ist in Sachen Fabio unterwegs. Ihr Sender will einen TV-Bericht von diesem Fall, der so sehr an die früheren Vermisstenfälle erinnert. Da ist der Konflikt zwischen ihr und ihrem Freund Sandro natürlich vorprogrammiert.
Vielleicht ist es das Wissen um die realen, zum Teil noch immer ungeklärten Vermisstenfälle, die den Krimi ausgesprochen fesselnd machen. Aber das ist ja auch eine Spezialität der Autorin, die lange als Gerichtsreporterin gearbeitet hat. Die Suche nach dem vermissten Jungen hat mich einfach in Bann gezogen, der Plot ist wirklich sehr spannend aufgebaut.
Als Fan der Autorin habe ich mich auch gefreut, das Nathaniel und sein Blindenführhund wieder mit von der Partie sind. Diesen kleinen Nebenstrang mag ich sehr und er verschafft mir auch immer wieder Atempausen, wenn die Spannung an meinen Nerven zerrt. Sehr geschickt werden zwei Handlungsstränge miteinander verknüpft, die Suche von Dr. Jundt nach der Vergangenheit, als sie Haus des Vaters einige Dinge zum Verschwinden ihres Bruders findet und der aktuelle Fall, den Sandro bearbeitet.
Die Autorin hat mich wieder begeistert.
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