1. Leseabschnitt: KAPITEL 1 (Seite 5 - 73)

[Literaturhexle]

Hier diskutieren wir das erste Kapitel.

 

[milkysilvermoon]

Ich wollte gestern Abend nur mal kurz reinlesen und hatte ruckzuck das gesamte erste Kapitel gelesen. Mir gefällt der Roman bis jetzt richtig, richtig gut. Den Autor kannte ich vorher nicht und wusste deshalb nicht, was mich erwartet.

Im ersten Kapitel geht es um drei Kriminelle, die in einem verlassenen Gemischtwarenladen Unterschlupf suchen und auf mysteriöse Art Briefe erhalten. Obwohl sie mit dem Gesetz in Konflikt geraten, haben sie ein gutes Herz und wollen einer jungen Sportlerin helfen, die um einen Rat bittet. Zum Ende des Kapitels taucht noch ein Brief eines anderen Absenders auf. Bestimmt erfahren wir noch, um welches Problem es da geht...

Wie schon vom Verlag angedeutet, enthält die Geschichte magischen Realismus. Das ist nicht immer mein Fall. Aber bei Murakami mag ich diese Elemente gerne und auch hier gefällt mir die Umsetzung.

Der Schreibstil ist weder blumig noch verschnörkelt, aber dennoch warmherzig. Ich freue mich schon aufs Weiterlesen. Hoffentlich geht es so gut weiter.

 

[Anjuta]

Wir sind in einem Roman, der im ersten LA der Roman eines Kummerkastens ist, wo drei Kleinkriminelle die Kummerkastentanten spielen. Sie geraten in diese Rolle, als sie sich auf der Flucht in einen verlassenen Gemischtwarenladen flüchten, der irgendwie aus der Zeit gefallen zu sein scheint und in dem Briefe durch die Zeit reisen können, ein Geheimnis, das mir bisher ein bisschen zu wenig behandelt wurde. Das Anhalten der Zeit bzw. dessen Wiederingangsetzen durch Öffnen und Schließen der Hintertür ist für die Drei irgendwie schon die Auflösung des Rätsels, wo mich das noch nicht wirklich zufrieden stellt und ich mir vorstellen würde, dass die Drei eher an diesem Zeiträtsel zu knacken haben als an den Lebensratschlägen für die verhinderte Olympionikin aus der Vergangenheit.
Das alles liest sich aber sehr gut und fesselnd und auch ich bin schnellstens durch den 1. LA gerauscht. Und freue mich auf weitere Ereignisse und eben hoffentlich auch auf die Geschichte des Gemischtwarenladens und dessen Rätsel.

 

[Xirxe]

Ich stimme meinen beiden Vorschreiberinnen zu: Schön geschrieben und lässt sich lockerleicht weglesen. Für meinen Geschmack aber etwas zu lockerleicht. Ich werde das Gefühl nicht los, dass es eine nette Geschichte ohne allzu viel Anspruch wird, die nach dem Lesen von mir ganz schnell vergessen sein wird.
Aber es ist ja erst das erste Kapitel und wer weiß, was da noch kommt. Also erst mal weiterlesen.

 

[Renie]

Das ist ja ein Überraschungsei von einem Roman. Damit habe ich nicht gerechnet. Die drei Einbrecher kommen ein bisschen trottelig naiv rüber. Und wir lernen: Auch Kriminelle haben Gefühle.
Ich genieße die Gespräche zwischen den Dreien und welche Dynamik und welcher Eifer sich hier entwickelt. Die Konzeption dieses Romans verblüfft mich, weil sie voller überraschender Wendungen steckt. Momentan bin ich begeistert und lese dieses Buch mit großer Freude und Neugierde. Diese Vermischung der beiden Zeitebenen ist schräg und erinnert mich an "Die unendliche Geschichte" oder "Zurück in die Zukunft". Ud jedes Mal, wenn sich bei mir ein Knoten im Gehirn bildet, weil ich bspw. dem Konzept "die Zeit vergeht schneller oder langsamer oder was auch immer" nicht folgen kann, erhalte ich Hilfestellungen von den 3 Ganoven, die selbst versuchen, die Sache zu verstehen.
Ich habe keine Ahnung, was noch auf uns zukommen wird. Da der erste LA mit einem Brief eines neuen Absenders endet, hoffe ich nicht, dass jetzt jedes Kapitel nach dem gleichen Schema angelegt ist. Das wäre wirklich schade.

 

[Renie]

Ich werde das Gefühl nicht los, dass es eine nette Geschichte ohne allzu viel Anspruch wird, die nach dem Lesen von mir ganz schnell vergessen sein wird.

Das wollen wir doch nicht hoffen. Aber ich teile Deine Befürchtung.

 

[hulahairbabe]

Ich kannte bisher kein Buch von dem Autor und wusste überhaupt nicht was auf mich zukommt. Bisher bin ich wirklich sehr angenehm überrascht. Ich finde die drei Protagonisten einfach zu drollig irgendwie haben alle drei so ihren ganz eigenen Charakter. Atsuya ist wohl der kleine Anti in der Runde...
Das Buch lässt sich durch den einfachen und schnörkellosen Schreibstil sehr gut weglesen. Ich bin sehr gespannt, wer der neue Absender ist. Ich habe ja die Hoffnung dass die drei im Laufe der Geschichte verschiedene Personen und verschiedene Probleme kennen lernen und selber daran reifen. Vielleicht reflektieren die drei auch ihr eigenes Leben? Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weitergeht.

 

[wal.li]

Besonders gut gefällt mir die Aufmachung des Buches und der Umschlag ist ein richtiger Hingucker.

Man weiß erstmal nicht so genau, was auf einen zukommt. Die drei Verbrecher kommen mir nicht so schlimm vor. Obwohl sie nur eine Bleibe für die Nacht suchen, geraten sie in ein kleines Abenteuer. Die Idee mit dem Briefkasten in die Vergangenheit gefällt mir. Schön wie sich alles durch die verschiedenen Briefe und ihre manchmal unbedarften Antworten fügt.

 

[wal.li]

Ich habe keine Ahnung, was noch auf uns zukommen wird. Da der erste LA mit einem Brief eines neuen Absenders endet, hoffe ich nicht, dass jetzt jedes Kapitel nach dem gleichen Schema angelegt ist. Das wäre wirklich schade.

So ein wenig habe ich diese Befürchtung auch. Da der Autor soweit ich die Bücher kenne ein sehr geschickter Geschichtenerfinder ist, hoffe ich, dass er noch ein paar Kniffe in petto hat.

 

[ulrikerabe]

Weil @Renie Die unendliche Geschichte erwähnt hat und Zurück in die Zukunft: Ich hatte beim Lesen das Gefühl in ein Jugendbuch geraten zu sein. Es ist ja ganz lieb, aber mit einem magischen Realismus eines Haruki Murakami hat das Buch nichts zu tun.

 

[ulrikerabe]

Atsuya ist wohl der kleine Anti in der Runde...

Haha, den Part übernehme ich dann gerne.

 

[milkysilvermoon]

Ich hatte beim Lesen das Gefühl in ein Jugendbuch geraten zu sein. Es ist ja ganz lieb, aber mit einem magischen Realismus eines Haruki Murakami hat das Buch nichts zu tun.

Woher hast du den Eindruck, es könnte auch ein Jugendbuch sein?

Ein Abklatsch von Murakami ist es tatsächlich nicht, aber das wäre auch blöd. Murakami gibt es ja schon. Aber der magische Realismus ist eine Parallele, auch wenn die Umsetzung anders ist.

 

[ThomasWien]

Huch - erster Leseabschnitt schon vorbei. Das ging ja mal flott. Man ist sofort in der Geschichte drinnen. Da bahnt sich eventuell wieder einmal eine fünf Sterne Bewertung an, wobei auch tatsächlich die Möglichkeit besteht, dass das Buch ziemlich langweilig wird. Ich teile da eure Bedenken, hoffe aber auf Ersteres.
Die Geschichte hat mich sofort in den Bann gezogen. Ich mag ebenfalls die Magie. Mich wunderte allerdings, dass zwischendurch keine anderen Briefe in den Kummerkasten geflattert sind. Zwischen den Briefen der Sportlerin ist doch immer viel Zeit verstrichen und der Kummerkasten war in der Gegend eine Institution, da hätten doch mit Sicherheit mehr Leute Briefe reingeschmissen. Wird wohl künstlerische Freiheit gewesen sein.

Ich finde den Unterschied zwischen den Zeiten interessant, vor allem in der Sprache. Die Jugendlichlichen mit ihrer naiven locker flockigen Sprache und dann die ebenfalls junge Sportlerin, die ihre Briefe mit einer unheimlichen Höflichkeit verfasst.

Da der erste LA mit einem Brief eines neuen Absenders endet, hoffe ich nicht, dass jetzt jedes Kapitel nach dem gleichen Schema angelegt ist.

Das hoffe ich in der Tat auch nicht. Ich bin gespannt, ob die Sportlerin nochmals in der Gegenwart auftaucht.

 

[milkysilvermoon]

Mich wunderte allerdings, dass zwischendurch keine anderen Briefe in den Kummerkasten geflattert sind. Zwischen den Briefen der Sportlerin ist doch immer viel Zeit verstrichen und der Kummerkasten war in der Gegend eine Institution, da hätten doch mit Sicherheit mehr Leute Briefe reingeschmissen.

Das wird noch erklärt.

 

[ulrikerabe]

Woher hast du den Eindruck, es könnte auch ein Jugendbuch sein?.

Einfach ein subjektives Gefühl, Vielleicht liegt es an der Sprache oder an den jugendlichen Protagonisten.

Ein Abklatsch von Murakami ist es tatsächlich nicht, aber das wäre auch blöd. Murakami gibt es ja schon. Aber der magische Realismus ist eine Parallele, auch wenn die Umsetzung anders ist.

ja. in einer sehr weichgespülten Umsetzung
Ich bin ja noch nicht über den ersten Leseabschnitt hinaus. Ich hoffe auf irgendwas Überraschendes.

 

[ThomasWien]

Das wird noch erklärt.

hast du etwa schon vorgelesen

 

[milkysilvermoon]

hast du etwa schon vorgelesen

Ja, ich habe, nachdem ich hier das erste Mal kommentiert habe, schon das zweite Kapitel gelesen. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann gibt es die Auflösung schon im zweiten Kapitel. Ich kenne natürlich noch nicht das ganze Buch. Vielleicht täusche ich mich. Aber nach dem zweiten Kapitel wird schon einiges klarer, finde ich.

 

[ThomasWien]

Vielleicht täusche ich mich. Aber nach dem zweiten Kapitel wird schon einiges klarer, finde ich.

Stimmt schön langsam fügt sich alles zusammen

 

[Renie]

Ich habe ja die Hoffnung dass die drei im Laufe der Geschichte verschiedene Personen und verschiedene Probleme kennen lernen und selber daran reifen. Vielleicht reflektieren die drei auch ihr eigenes Leben?

... und werden zu besseren Menschen? Aus diesem Stoff werden in Hollywood Filme gedreht.

 

[Renie]

Haha, den Part übernehme ich dann gerne.

Oha, ich bin gespannt