Rezension Rezension (5/5*) zu Andromeda: Roman von Michael Crichton.

Circlestones Books Blog

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28. Oktober 2018
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Buchinformationen und Rezensionen zu Andromeda: Roman von Michael Crichton
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Ein packender Wissenschaftsthriller, zeitlos aktuell

„Aber jetzt, wo sie es mit einem echten Erreger zu tun hatten, der ebenso echte wie absonderliche Todesfälle verursachte, fragte er sich, ob sich ihre Pläne tatsächlich als so wirksam und lückenlos erweisen würden, wie sie damals angenommen hatten.“ (Zitat Seite 139)

Inhalt
Der neueste Scoop-Satellit ist bei seiner Rückkehr auf die Erde mitten im Zentrum von Piedmont, eine Kleinstadt in Arizona, gelandet, was eine deutliche Abweichung von dem voraussichtlichen Landepunkt bedeutet. Lieutenant Shawn und sein Assistent Crane haben die Aufgabe, die Raumkapsel zu bergen. Über dem Ort ist es still, viele Bewohner liegen auf der Straße, friedlich und tot. Damit wird das 1966 in Flatrock, Nevada errichtete Wildfire Labor aktiviert und ein vorab bestimmtes Team von hochqualifizierten Wissenschaftlern zusammengerufen, denn das Projekt Scoop sammelt in einer Erdumlaufbahn unbekannte Organismen ein. Es sind vier Männer, die unter enormen Zeitdruck den tödlichen Organismus in der Kapsel finden und ein Gegenmittel entwickeln müssen, um eine weltweite Pandemie zu verhindern.

Thema und Genre
Bei diesem Roman handelt es sich um eine aktuelle Neuübersetzung des bekannten Romans von Michael Crichton. Das Original ist 1969 erschienen und damit entstand ein damals völlig neues Genre, der Wissenschaftsthriller. Themen sind moderne Forschung, Biologie, Evolution, die Suche nach neuen Substanzen für die Entwicklung von biologischen und chemischen Waffen.

Charaktere
Die Figuren handeln nachvollziehbar und stimmig, sehr gut beschrieben sind die unterschiedlichen Charaktere und Verhaltensweisen der einzelnen Wissenschaftler.

Handlung und Schreibstil
Die packende Handlung findet innerhalb von fünf Tagen statt. Dieser Zeitrahmen ist durch das Projekt Wildfire vorgegeben, andererseits drängt die Zeit, denn das extrem gefährliche, tödliche Virus droht eine weltweite Pandemie auszulösen. Obwohl dieser Roman fünfzig Jahre alt ist, hat er nichts an Aktualität verloren. Die modernen technischen Möglichkeiten haben sich seither natürlich extrem verändert, dennoch wirken die Abläufe im Labor und in der Technik in keinem Bereich veraltet. Die Mischung aus wissenschaftlichen Fakten, möglichen Fakten und Fiktion und der Wechsel zwischen technischen Schilderungen und Action überzeugt ebenfalls.

Fazit
Ein zeitlos aktueller, sehr spannender, realistischer Wissenschaftsthriller.


 
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Reaktionen: Die Häsin

Die Häsin

Bekanntes Mitglied
11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Ach, das habe ich vor ungefähr fünfzig Jahren gelesen. Ohne Scherz ... Es muss Anfang der Siebziger gewesen sein.
Erinnern kann ich mich noch: an zwei Überlebende in der Stadt - einen sehr jungen und einen sehr alten -, daran, dass die Spracherkennung statt "Sumpfholunder" verstand "Sunfolunda" und daran, dass es ein Kapitel Nachdenken über die Todesangst gab ...
Ich muss das Buch unbedingt mal suchen gehen! Damals fand ich es recht dröge, aber heute würde ich etwas gereifter rangehen. Danke für den Tipp!
 

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