Tommy, Andy und Steve leben in gut situierten Verhältnissen. Sie sind verheiratet, haben Kinder, sind beliebte Mitglieder im Golfclub und trinken hier und da ein Bierchen miteinander: Wer würde sie nicht für fürsorgliche Familienväter halten? Niemand ahnt etwas von ihrem lukrativen Nebengeschäft; einem Geschäft, das einst von Männern betrieben wurde, die, ebenso wie sie, als anständig galten. Alles könnte so reibungslos weiterlaufen wie bisher, denn ihre Ware ist begehrt. Doch als eine Frau aus ihrem Bekanntenkreis tot aufgefunden wird, stößt nicht nur die Polizei auf sie, sondern auch der Privatdetektiv Jackson Brodie. Sein jüngster, völlig harmloser Auftrag führt ihn direkt zu den drei Ehrenmännern – und bald ist Brodie mittendrin in einem Fall um verschwundene junge Frauen und eine Zeugin, die sich nichts sehnlicher wünscht, als ihre schreckliche Vergangenheit endlich hinter sich lassen zu können …
Mit einer rasanten Erzählweise, beeindruckenden Figuren und beißendem Humor legt Kate Atkinson in ihrem Roman die Bigotterie und die seelische Grausamkeit unserer Gesellschaft offen.Kaufen
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Klappentext:
„Paris, 1881. Die siebzehnjährige Camille Claudel weiß schon früh, was sie will: Bildhauerin werden. Doch als Frau bleibt ihr ein Studium an der École des Beaux-Arts verschlossen. Gemeinsam mit drei Freundinnen mietet sie ein Atelier und stürzt sich in ein Leben der Bohème. Schon bald erregt sie mit ihren Plastiken die Aufmerksamkeit des viel älteren Auguste Rodins. Dieser protegiert und unterrichtet sie, Camille wird zu seiner unentbehrlichen Mitarbeiterin – und schließlich auch zu seiner Geliebten. Doch sie wünscht sich mehr, als nur eine seiner Musen zu sein.“
Autorin Pia Rosenberger geht mit ihrem Buch „Die Bildhauerin“ wieder einen Schritt nach vorn in der Reihe „mutige Frauen der Kunst“. Wer sich mit Auguste Rodin befasst kommt unweigerlich auch an Camille Claudel nicht vorbei, aber auch das wissen nur die Kunstkenner unter uns. Rosenberg geht hier, leider nur bedingt, auf ihr Leben und Handeln ein. Es ist natürlich wieder NUR ein biografischer Roman und keine reine Biografie, aber dennoch fehlen mir ein paar wichtigen Fakten, die dem Roman sehr gut zu Gesicht gestanden hätten. Wie einige Rezensenten bereits bemerkt haben, war ihr Lebensabend alles andere als schön und genau dieses und weiteres Feingefühl fehlt dem Roman. Natürlich erleben wir ihre flammende künstlerische Lust, ihre Energie und auch die entstehende Liebe zu Rodin - aber das sind eben nur die Sonnenseiten ihres Lebens. Die Schattenseiten werden hier so gut wie nicht beleuchtet und somit fehlt dieser Tiefgang völlig. Nur weil die Dame vielleicht nicht jedem Menschen gleich ein Begriff ist, sollte man wichtige Fakten nicht einfach „nicht“ erwähnen. Die Zeit des La Boheme kommt hier ebenfalls schön zu Zug, aber auch irgendwie nur mit angezogener Handbremse. Der Glanz und das Bunte der damaligen Zeit bleiben etwas blass.
Alles in allem ein gelungener biografischer Roman mit kleinen Schwächen. Er zeigt ein Bild einer Frau die, wie immer in diesen Büchern, ihrer Zeit voraus war und einfach fehl am Platze war. Sie war eine kraftvolle Person, die heute leider oft vergessen wird.
4 von 5 Sterne
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